Ist die Wasseruhr wirklich defekt?
Defekte bei Wasseruhren können in verschiedenen Situationen auftreten und sich dementsprechend unterschiedlich äußern:
- Unrealistische Zählerstände im Laufe der Lebensdauer der Uhr
- Kein Betrieb mehr nach dem Winter
- Kein Betrieb bei neuer Wasseruhr
Wenn die Wasseruhr „spinnt
Unrealistisch hohe Zählerstände fallen einem aufmerksamen Wassernutzer auf. Ist der Zählerstand am Jahresende um mehrere hundert oder gar tausend Kubikmeter höher als üblich, macht sich das schließlich auch in der Zahlungsforderung bemerkbar.
In diesem Fall ist die Wasseruhr sicherlich defekt, was aber für den Wasserkunden gegenüber dem Wasserversorger oft schwer zu beweisen ist. Denn selbst bei Befundprüfungen werden Wasseruhren oft nicht genau genug untersucht und für einwandfrei funktionstüchtig erklärt. Das Problem sind häufig Beschädigungen der Messeinsätze und daraus resultierende Rollensprünge. Von diesem Defekt sind am ehesten die üblicherweise verbauten Mehrstrahl-Flügelrad-Wasseruhren des Typs Nassläufer betroffen.
Wenn die Uhr also sprunghaft ansteigende Zählerstände anzeigt, sollte man die Uhr kontrollieren lassen, ggf. durch ein privates Ingenieurbüro, das genauere Untersuchungen durchführen kann. Wird dann der Defekt bescheinigt, können Sie die unberechtigten Zahlungsforderungen des Wasserversorgers anfechten.
Defekt nach dem Winter?
Wasseruhren, die im Freien oder in unbeheizten Räumen installiert sind, müssen im Winter ausreichend vor Frost geschützt werden. Andernfalls können sie durch gefrierendes Wasser in ihrem Inneren stark beschädigt und dadurch unbrauchbar werden. War der Winter streng und die Uhr nicht ausreichend vor Kälte geschützt, ist ihre Zähleranzeige tot oder sogar das Abdeckglas geplatzt.
Wasseruhren in nicht frostsicherer Umgebung sind in der Regel private Exemplare, für die Sie auch selbst verantwortlich sind. Die Kosten für den Austausch müssen Sie daher selbst tragen.
Neue Wasseruhr defekt?
Manchmal kann auch eine nagelneue Wasseruhr defekt sein, wenn sie bei niedrigen Temperaturen transportiert wurde und Reste des Prüfwassers von der Auslieferungsprüfung in ihr gefrieren. Testen Sie deshalb eine neue Wasseruhr vor dem Einbau auf ihre Funktionstüchtigkeit. Dazu blasen Sie in die Einlassseite, um Druck aufzubauen. Bei einer intakten Wasseruhr muss sich der Anlaufstern bewegen. Tut er das nicht, sollten Sie die Uhr nicht verbauen.