Wann ist Wasser besonders hart bzw. kalkhaltig?
Unser Leitungswasser wird regional aus dem Grundwasser gewonnen. Je nach Beschaffenheit der jeweiligen Region bedeutet das, dass die verschiedensten Stoffe im Wasser enthalten sein können. Kalkhaltiges, also hartes Wasser ist vornehmlich in Regionen mit hohem Kalk- und Sandsteinvorkommen zu finden.
Die Wirkung von Kalk für Menschen und Maschinen
Dieser Kalk besteht aus Magnesium und Kalzium. Daher ist er für uns Menschen nicht nur unbedenklich, sondern sogar empfehlenswert. Schließlich sind das Mineralstoffe, die unser Körper benötigt. Knochen werden so aufgebaut, aber auch in den Zähnen werden diese Stoffe benötigt. Doch was für Menschen gut ist, muss für Maschinen und Geräte noch lange nicht gut sein.
Überall im Haushalt gibt es Geräte, die zu Kalkablagerungen neigen
Der im Wasser gebundene Kalk setzt sich fortlaufend vom Wasser ab. Nahezu überall, wo hartes Wasser zu finden ist im Haushalt, gibt es Ablagerungen:
- Geschirrspüler und Waschmaschinen
- Kaffeemaschinen und andere Haushaltsgeräte
- Spülkasten und WC-Keramik
- Wasserleitungen
- an Wasserhähnen und Duschköpfen
Probleme von dauerhaften Verkalkungen
Dauerhaft können sich Kalkablagerungen schädlich auswirken. Sie bieten innerhalb von Rohrleistungen eine größere Oberfläche und einen optimalen Nährboden für Bakterien. Bei Toiletten hingegen ist es vor allem die Funktion der mechanisch arbeitenden Spülkästen, die im Lauf der Zeit immer stärker negativ beeinflusst wird. Außerdem sind die Kalkablagerungen auf der WC-Keramik zu sehen und sehen eher unappetitlich aus. Darüber hinaus sind sie mechanisch nur schwer zu entfernen.
Möglichkeiten, den WC-Spülkasten zu entkalken
Aber natürlich lässt sich Kalk auch entfernen, also auch aus dem WC-Spülkasten. Grundsätzlich gilt, dass Säuren Kalk lösen. Je aggressiver also eine Säure, desto schneller und effizienter wird Kalk gelöst. Starke Säuren können aber Maschinenteile angreifen, also muss das Mischungsverhältnis mit Wasser entsprechend dosiert werden. Nachfolgend haben wir einige Möglichkeiten aufgeführt, mit denen Sie Ihren WC-Spülkasten erfolgreich entkalken können:
- Entkalkungsmittel aus dem Geschäft
- Essig und Essigessenz
- Zitronensäure
- Gebissreinigungstabletten
- Zitronensäure
- Salzsäure, verdünnt
Hausmittel zum Entkalken des WCs
Entkalkungsprodukte sind relativ teuer. Daher sollten Sie zunächst auf Hausmittel zurückgreifen. Jedoch müssen Sie berücksichtigen, dass diese Säuren und Mittel je nach Konzentration und Temperatur unterschiedlich reagieren können.
Essigessenz und Essigsäure zum Entkalken vom Toilettenspülkasten
Essig enthält beispielsweise circa 5 Prozent Essigsäure, Essigessenz dagegen 25 Prozent. Damit ist die Essigessenz auch identisch mit reiner Essigsäure, die meist ebenfalls knapp 25 Prozent aufweist. Herkömmlicher Essig ist damit nur sehr schlecht geeignet. Selbst 25-prozentige Essigsäure sollte immerhin mindestens im Verhältnis 1:2 gemischt werden, also 1 Teil Essigessenz oder Essigsäure auf 2 Teile Wasser. Dann muss die Mischung mehrere Stunden einwirken. Starke Kalkablagerungen schafft diese Lösung aber nur teilweise, daher sollte sie bei leichten Verkalkungen im WC-Spülkasten angewandt werden.
Zitronensäure zum Entkalken der Toilette
Zitronensäure ist dagegen deutlich effizienter. Diese ist nicht – wie oftmals irrtümlich angenommen – mit Zitronensaft identisch. Das Mischungsverhältnis spielt eine enorm wichtige Rolle. Ist der Anteil an Zitronensäure im Wasser zu gering und wird zudem heißes Wasser benutzt, kann diese Mischung mehr schaden als helfen. Dann kann nämlich das Kalziumcitrat ausflocken. Daher sollte der Anteil an Zitronensäure eher hoch sein. Das Minimum sind rund 10 Prozent Zitronensäure, oder (da oftmals in Pulverform erhältlich) 40 g auf einen halben Liter Wasser. Zitronensäure ist gut bei mittleren bis stärkeren Verkalkungen.
Salzsäure zum WC entkalken
25- bis 30-prozentige Salzsäure ist eine der besten Methoden zum Entkalken. Das Mischungsverhältnis sollte mindestens bei 1:10 liegen. Sie können 25-prozentige Salzsäure aber auch so in die Keramik gießen (etwa ein Trinkglas voll). Sie hören förmlich, wie die Säure arbeitet. Sind anschließend noch Kalkreste vorhanden, müssen Sie die Anwendung nochmals durchführen, da sämtliche Säure zuvor „verbraucht“ wurde.