Was macht Holz wetterfest?
Damit Holz den unterschiedlichen Witterungseinflüssen im Außenbereich standhalten kann, spielen verschiedene Faktoren eine entscheidende Rolle. Eine der wichtigsten Eigenschaften wetterfesten Holzes ist seine Dichte. Harthölzer haben eine engere Faserstruktur, wodurch sie weniger Feuchtigkeit aufnehmen und beständiger gegen Verrottung sind. Diese geringere Feuchtigkeitsaufnahme minimiert auch die Gefahr des Aufquellens und Schrumpfens, was die Stabilität des Holzes unterstützt.
Das spezifische Gewicht des Holzes trägt ebenfalls zur Witterungsbeständigkeit bei. Schwerere Hölzer sind robuster gegen mechanische Einflüsse wie starke Winde oder Hagel. Darüber hinaus besitzen manche Holzarten natürliche Öle und Harze, die als Schutzbarriere gegen Feuchtigkeit und Schädlingsbefall dienen.
Um die Wetterfestigkeit weiter zu erhöhen, können verschiedene Schutzmaßnahmen angewendet werden, darunter:
- Imprägnierungen: Diese dringen tief in die Holzfasern ein und vermindern die Wasseraufnahme.
- Öle und Lasuren: Sie bilden eine schützende Schicht auf der Holzoberfläche, die vor UV-Strahlung schützt und das Holz vor Austrocknung bewahrt.
- Konstruktiver Holzschutz: Techniken wie ausreichender Abstand zum Boden und das Gestalten von Überhängen verhindern das direkte Eindringen von Wasser.
Welche wetterfesten Holzarten gibt es?
Wetterfeste Holzarten zeichnen sich durch eine hohe Beständigkeit gegen Feuchtigkeit, Schimmel und Schädlingsbefall aus. Hier finden Sie eine Auswahl an heimischen und tropischen Holzarten, die sich für den Außenbereich eignen.
Heimische Holzarten
- Douglasie: Dieses Nadelholz zeichnet sich durch moderate Beständigkeit und Formstabilität aus und wird oft für Terrassen, Zäune und Fassaden verwendet.
- Lärche: Die Europäische Lärche ist für ihren hohen Harzgehalt bekannt, was das Holz wetterfest macht. Sie eignet sich gut für Dachstühle und Brücken.
- Robinie: Robinienholz gehört zu den widerstandsfähigsten heimischen Holzarten mit hoher Härte. Es wird für Gartenmöbel, Spielgeräte und Palisaden verwendet.
Tropische Holzarten
- Teak: Dank seines hohen Gehalts an natürlichen Ölen ist Teakholz extrem witterungsbeständig und resistent gegen Insekten und Pilze. Es wird für hochwertige Gartenmöbel, Terrassen und Bootsdecks genutzt.
- Azobé: Auch bekannt als Bongossi, zeichnet sich Azobé durch hohe Dichte und Härte aus und wird häufig im Wasserbau verwendet.
- Balau: Dieses südostasiatische Hartholz, auch als Bangkirai bekannt, hat eine gute Resistenz gegen Pilze und Insekten und kommt oft bei Terrassen zum Einsatz.
Die Wahl der passenden Holzart und deren fachgerechte Behandlung sichern die Langlebigkeit Ihrer Außenprojekte.
Holz wetterfest machen: So schützen Sie Ihr Holz
Um die Lebensdauer von Holz im Außenbereich zu maximieren, sind präventive Maßnahmen und regelmäßige Schutzanstriche notwendig. Hier sind einige bewährte Methoden:
Schutzanstriche und Imprägnierungen
- Imprägnierungen: Dringen tief in die Holzfasern ein und reduzieren die Wasseraufnahme.
- Öle: Bilden eine schützende Schicht, nähren das Holz und schützen es vor UV-Strahlung. Ein regelmäßiges Einölen des Holzes ist alle ein bis zwei Jahre empfehlenswert.
- Lasuren: Dünnschicht- und Dickschichtlasuren bieten Schutz vor Feuchtigkeit und UV-Strahlen. Dünnschichtlasuren passen sich Veränderungen in der Holzstruktur an, während Dickschichtlasuren eine robustere Schicht bilden.
Konstruktiver Holzschutz
Ein durchdachter konstruktiver Holzschutz kann das Eindringen von Feuchtigkeit verhindern. Nützliche Maßnahmen umfassen:
- Abstand zum Boden: Vermeiden Sie direkten Bodenkontakt, um die Durchfeuchtung des Holzes zu verhindern.
- Wasserabführung: Sorgen Sie für eine schnelle und effektive Wasserableitung durch ausreichende Neigung und Ablaufrinnen.
- Überhänge und Vordächer: Schützen vor direktem Regen.
- Vorbohrungen: Minimieren das Risiko von Rissen und verhindern Wasseransammlungen.
Durch diese Maßnahmen können Sie die Wetterbeständigkeit Ihres Holzes erheblich verbessern.
Regelmäßige Pflege erhält die Schönheit und Lebensdauer
Sorgfältige Pflege verlängert die natürliche Schönheit und Lebensdauer Ihrer Holzkonstruktionen im Außenbereich. Hier sind einige effektive Maßnahmen:
- Reinigung: Reinigen Sie Ihre Holzoberflächen regelmäßig mit Wasser und einer milden Seifenlösung.
- UV-Schutz: Tragen Sie UV-schützende Lasuren oder Farben auf, um das Ausbleichen und Rissbildung durch Sonneneinstrahlung zu minimieren.
- Ölen: Behandeln Sie Holzoberflächen regelmäßig mit speziellen Holzölen. Eine jährliche Behandlung ist für stark beanspruchte Flächen empfehlenswert.
- Schutzanstrich erneuern: Erneuern Sie den Schutzanstrich Ihrer Holzobjekte periodisch, besonders vor der nasskalten Jahreszeit. Dünnschichtlasuren sollten alle zwei Jahre und Dickschichtlasuren etwa alle fünf Jahre aufgefrischt werden.
- Vorbeugung durch Schatten: Schützen Sie exponierte Holzflächen vor intensiver Sonneneinstrahlung mit Sonnensegeln oder Pflanzen.
Diese Maßnahmen tragen entscheidend zur Langlebigkeit und zur Erhaltung der Optik Ihres Holzes bei. Reparieren Sie kleine Schäden sofort, um größeren Problemen vorzubeugen.