Holz in Bodennähe vor Feuchtigkeit schützen
Wer im Garten eine Errichtung aus Holz bauen will – etwa ein Gartenhaus, eine Laube oder eine Holzterrasse – bekommt es immer auch mit dem Problem der Bodennässe zu tun. Denn jedes Bauwerk, das nicht gerade auf einer vorhandenen Steinterrasse errichtet wird, hat im Sockelbereich theoretisch direkten Erdkontakt. Und Erde befördert Feuchtigkeit, die das Holz des Bauwerks aufnimmt und es auf Dauer zersetzt. Das wiederum führt zu Pilzbefall und Fäulnis und gefährdet dadurch die Standstablität.
Um trotzdem unter freiem Himmel mit dem haptisch angenehmen, optisch attraktiven und ökologisch nachhaltigen Naturmaterial Holz bauen zu können, hat man sich im Laufe der Baugeschichte viel einfallen lassen. Vor allem folgende Methoden haben sich bewährt, die Sie auch bei Ihren privaten Projekten anwenden können:
- Pfostenschuhe
- Schutzanstriche
- Kiesbett
Grundsätzlich heißt die Devise beim Bauen mit Holz auf Erduntergrund: Abstand wahren. Je weniger das Holz in direktem Kontakt mit dem feuchten Erdreich ist, desto weniger Probleme wird das Bauwerk später mit Pilzbefall und vorzeitiger Zersetzung haben. Bis auf die Schutzanstriche beruhen deshalb alle hier vorgestellten Methoden auf diesem Prinzip.
Pfostenschuhe
Alle hölzernen Bauwerke, die etwas mehr Eigengewicht mitbringen und auch auf stärkere Belastung ausgelegt sind wie etwa Terrassen oder Spieltürme werden üblicherweise auf einer tragenden Unterkonstruktion aus Balken gebaut. Diese Unterkonstruktion soll zum einen als plane, stabile Basis für die Errichtung dienen, sie zum anderen aber auch auf Abstand zum Erdboden halten. Als Halterungen für horizontale Tragbalken oder vertikale Standpfosten dienen in der Regel Pfostenschuhe aus Metall.
Diese Halterungen werden in Punktfundamenten einbetoniert und dadurch fest im Boden verankert. Indem sie so verarbeitet werden, dass sie oben ein Stück weit über das Bodenniveau ragen, können die darin verschraubten Trägerbalken oder Pfosten hoch genug über Erde und Gras thronen und trocken bleiben.
Schutzanstriche
Auch bei einer fachgerechten, erhabenen Montage der unteren Bestandteile eines Holzbaus, beispielsweise mit Pfostenschuhen, sollten die entsprechenden Bauteile immer mit einem Holzschutz-Anstrich versehen werden. Das können klare Lasuren sein, wenn die Bauteile sichtbar und in ihrer Maserung und Farbe unverfälscht bleiben sollen. Wirksamen Schutz bieten auch Holzschutz-Bitumenanstriche, die allerdings schwarz sind und nicht gerade zum optischen Schick der Errichtung beitragen. Dafür imprägnieren sie das Holz quasi bombensicher, sodass damit behandelte Pfosten etwa auch direkt in die Erde gerammt werden können.
Kiesbett
Wenn es um bauliche Errichtungen aus Holz geht, die keine Lasten tragen müssen – etwa leichte Zäune oder Beeteinfassungen aus Palisaden – ist auch ein Bett aus Kies oder Splitt eine einfache Möglichkeit, die bodenberührten Teile auf Abstand zum Erdreich zu halten. Es muss also ein großzügiger Aushub für die Zaunpfosten oder Palisaden geschaffen werden, der mit dem Steinmaterial verfüllt wird. Das Kiesbett fungiert als Drainage und führt Regenwasser zügig am Holz vorbei. Einen Schutzanstrich sollten Sie dem Holz aber zusätzlich verpassen.