Wetterbeständigkeit von Fichtenholz
Fichtenholz ist das in unseren Breiten am häufigsten verwendete Nadelholz, was vor allem auf seine universelle Verwendbarkeit und den günstigen Preis zurückzuführen ist. Es ist jedoch witterungsanfällig und seine Resistenz gegen natürliche Schädlinge, wie Insekten und Pilze, ist von Natur aus nicht sehr hoch.
Konstruktiver Holzschutz
Gerade bei mäßig witterungsbeständigen Holzarten wie Fichtenholz spielt der sogenannte konstruktive Holzschutz eine wichtige Rolle. Damit ist gemeint, dass das Holz so eingebaut wird, dass es weder zu Staunässe noch zur Durchfeuchtung einzelner Teile kommt. Besonders problematisch sind dabei:
- Erdkontakt
- Auflageflächen Holz auf Holz
- Auflageflächen auf anderen Bauteilen, zwischen denen sich Feuchtigkeit halten kann
- verwinkelte Konstruktionen, an denen Feuchtigkeit an einzelnen Stellen nicht abtrocknen kann (Durchlüftung)
Wird der konstruktive Holzschutz nicht ausreichend berücksichtigt, sind chemische Holzschutzmaßnahmen langfristig zum Scheitern verurteilt. Andererseits kann selbst bei mäßig witterungsbeständigem Holz wie Fichte ein ausreichender konstruktiver Holzschutz ausreichen, um eine jahrzehntelange Haltbarkeit zu erreichen.
Kesseldruckimprägnierung
Fichtenholz ist ebenso wie andere Nadelholzarten (Lärche, Douglasie) für die Kesseldruckimprägnierung (KDI) oder die Kesseldruckvakuumimprägnierung (KVD) nur bedingt geeignet. Eine ausreichende Penetration des Holzschutzmittels ist nicht immer gewährleistet. Ein zusätzlicher Schutz von Fichtenholz ist auch bei der Kesseldruckimprägnierung empfehlenswert.
Holzschutzmittel gegen Witterungseinflüsse
Für Fichtenholz gibt es verschiedene Holzschutzmittel. Grundsätzlich sollten lediglich zugelassene, geprüfte Produkte (Prüfnummer, Anwendungscode) verwendet werden, nicht geprüfte Mittel können in ihrer Wirkung und gesundheitlichen Unbedenklichkeit nicht optimal sein. Wichtig ist:
- der Schutz vor Nässe
- der UV-Schutz
- der Bläueschutz
- der Schutz gegen Schadinsekten (passiv-vorbeugender Schutz)
- der Schutz gegen einen Pilzbefall (vorbeugend)
Diese Eigenschaften werden bei geprüften Holzschutzmitteln mit Hilfe bestimmter Kurzzeichen angegeben. Weiterhin ist die Gebrauchsklasse zu beachten. Für die Anwendung im Außenbereich ist mindestens die Gebrauchsklasse 3 oder 4 erforderlich (je nach Einsatzbedingungen).