Was bedeutet Verkeimung?
Wasser sollte stets in Bewegung sein, nur dann bleibt es sauber. Steht es längere Zeit, bilden sich Ablagerungen, in denen Bakterien (Keime) einen idealen Nährboden finden. Aus diesem Grund hat Wasser aus einem Teich keine Trinkwasserqualität.
Man sollte meinen, dass Wasserleitungen im Haus sauber sind. Schließlich wird man mit gutem Wasser versorgt. Doch auch in einem Rohrsystem können sich Ablagerungen, wie Biofilme, bilden. Dann steigt die Gefahr, dass sich Legionellen vermehren. Sind Legionellen vorhanden, muss man die Leitungen unter Umständen aufwändig spülen, um sauberes Wasser zu erhalten.
Sind tote Leitungen sinnvoll?
Da das Wasser in toten Leitungen nicht mehr ausgetauscht wird, ist es nicht sinnvoll, Leitungen stillzulegen. Ist es dennoch notwendig, sollten Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden.
Wie lang dürfen tote Leitungen sein?
Zuerst muss man wissen, wie lang die Totstrecke sein darf. Als Faustregel kann man die Nennweite mit 5 multiplizieren. Die Nennweite ist der Innendurchmesser der Rohrleitung, unabhängig vom Gesamtdurchmesser.
Typische Nennweiten für Steigleitungen und einzelne Zuleitungen sind DN20 und DN15. Die maximale Länge einer toten Leitung sollte dementsprechend 10 bzw. 7,5 cm betragen.
Was tun, wenn eine tote Leitung zu lang ist?
Benötigen Sie eine Leitung nicht mehr, müssen Sie sie korrekt stilllegen. Wasserleitungen sollten nicht mit einem Blindstopfen verschlossen werden. Sie können beispielsweise einen separaten Absperrhahn einbauen und sich die Möglichkeit offen halten, die Leitung später erneut in Betrieb zu nehmen. Alternativ kann man die Leitung vollständig entfernen.