Was bedeutet trocken?
Frisch geschlagenes Holz enthält viel Wasser. Durch die Trocknung entweicht es schrittweise. Wird Holz im Freien gelagert, verliert es so viel Wasser, dass man es nach wenigen Jahren als Brennholz verwenden kann, denn dann hat es eine Holzfeuchte von 15-20% erreicht.
Das Holz muss bis zu drei Jahre lagern
Es heißt, dass der Trocknungsprozess bis zu drei Jahre dauert. Allerdings ist er von mehreren Faktoren abhängig:
- der Holzart
- der Größe der Scheite
- dem Lagerplatz
- der Lagerungsart
Die richtige Holzart zum Verbrennen
Im Handel sind viele Holzarten als Brennholz erhältlich. Sie unterscheiden sich durch ihren Brennwert. Der Brennwert wird mit kWh/rm beschrieben. Eiche, Buche und Esche sind Harthölzer und besitzen einen Brennwert von 2100 kWh/rm. Sie sind entsprechend teurer als Weichholz wie Kiefer, Lärche und Douglasie, die einen Brennwert von 1700 kWh/rm haben.
Je nachdem, ob das Holz härter oder weicher ist, braucht es mehr oder weniger lang zum Trocknen.
Kleine Scheite trocknen besser
Die Holzscheite trocknen von außen nach innen. Sind die Scheite relativ dünn, trocknen sie also schneller als dicke Scheite oder Äste.
Der optimale Lagerplatz
Sonne und Wind entziehen dem Holz die Feuchtigkeit. Optimalerweise lagern Sie das Brennholz an einem Ort, an dem es von der Sonne beschienen wird und an dem eine gute Durchlüftung stattfindet. Geeignet ist die Südseite von Gebäuden, aber auch ein Platz mitten im Garten.
Allerdings müssen Sie das Holz vor Regen schützen. Sie können eine Plane (10,35€ bei Amazon*) verwenden, die Sie über den Stapel legen und an den Seiten herunterführen. So kann das sich unter der Plane sammelnde Kondenswasser seitlich abfließen. Möglich ist aber auch ein richtiger Unterstand mit einem Dach aus Wellblech oder Ziegeln.
Auch von unten müssen Sie das Holz vor Feuchtigkeit bewahren. Daher sollten die Scheite nicht direkt auf dem Boden liegen, sondern auf einer Palette oder dicken Querhölzern. So verhindern Sie, dass das Holz die Nässe auf dem Boden aufnimmt und fault, außerdem wird der Stapel von unten belüftet.
Das Holz stapeln oder schütten
Meist wird das Holz aufgestapelt, weil es so schöner aussieht. Die unregelmäßig geformten Scheite sorgen dafür, dass noch etwas Luft zirkulieren kann. Schütten Sie das Holz auf, trocknet es etwas schneller, weil die Zwischenräume zwischen den Scheiten größer ist und noch mehr Luft hindurchwehen kann.
Fazit
Doch wie lange braucht das Brennholz nun zum trocknen? Lagern Sie dicke Buchenholzscheite an einem schattigen, feuchten Ort, müssen Sie mit drei Jahren rechnen, liegt es an einem günstigen Platz, braucht es nur zwei Jahre. Weiches Nadelholz benötigt an einem ungünstigen Platz hingegen zwei Jahre und sogar nur ein Jahr, wenn Sie es perfekt lagern.
Zu lange lagern sollten Sie das Holz aber nicht, da sonst die Gefahr besteht, dass es fault (vor allem, wenn Sie es falsch lagern) und damit an Heizwert verliert.
* Affiliate-Link zu Amazon