WPC-Terrassen auf Pflastersteinen: Die Möglichkeiten
Eine WPC-Terrasse auf Pflastersteinen zu errichten, bietet eine ästhetisch ansprechende und flexible Lösung, um Ihren Außenbereich zu verschönern. Diese Methode nutzt den vorhandenen Untergrund, was sowohl Zeit als auch Kosten spart. Damit Ihre neue Terrasse jedoch stabil und langlebig wird, sind einige wichtige Vorbereitungen und Schritte zu beachten. Hier sind die wesentlichen Möglichkeiten und wie Sie diese erfolgreich umsetzen können.
1. Stabile Unterkonstruktion errichten:
Eine stabile Unterkonstruktion bildet das Fundament der WPC-Terrasse. Sie sorgt dafür, dass die Dielen gleichmäßig unterstützt werden und verhindert Verformungen. Materialien wie Aluminium oder WPC eignen sich besonders gut, da sie widerstandsfähig und langlebig sind.
2. Höhenunterschiede und Drainage berücksichtigen:
Pflastersteine sollten ein leichtes Gefälle von etwa 1–2 % aufweisen, damit Regenwasser gut abfließen kann. Unebenheiten im Pflaster können ausgeglichen werden, indem Sie Stelzlager oder Terrassenpads verwenden. Stelzlager sind höhenverstellbar und bieten den besten Ausgleich für unregelmäßiges Pflaster.
3. Verwendung von Unkrautvlies:
Um das Durchdringen von Unkraut zu verhindern und eine saubere Unterlage zu schaffen, legen Sie Unkrautvlies direkt auf das Pflaster, bevor Sie mit der restlichen Konstruktion beginnen.
4. Wahl der Verlegungssysteme:
Es gibt verschiedene Methoden, um WPC-Dielen auf dem Pflaster zu befestigen:
- Direkte Montage auf dem Pflaster: Reinigen Sie das Pflaster gründlich und legen Sie ein Unkrautvlies aus. Die Unterkonstruktion wird direkt auf das Pflaster geschraubt. Gummigranulat dient zur Nivellierung kleinerer Unebenheiten.
- Montage mit Gehwegplatten: Platzieren Sie Gehwegplatten im gewünschten Abstand auf dem Unkrautvlies. Diese Methode sorgt für eine bessere Gewichtsverteilung und ist auch bei unebenem Pflaster anwendbar.
- Montage mit Stelzlagern: Stelzlager bieten eine flexible Höhenanpassung und sind besonders nützlich bei größeren Unebenheiten.
5. Verwendung der richtigen Befestigungsmittel:
Nutzen Sie nur originale Befestigungsmaterialien des WPC-Dielenherstellers, um eine sichere und stabile Montage zu gewährleisten.
Methode 1: Unterkonstruktion mit Gehwegplatten
Wenn Sie die Methode der Unterkonstruktion mit Gehwegplatten wählen, folgen Sie diesen Schritten:
1. Unkrautvlies verlegen:
Legen Sie ein Unkrautvlies direkt auf das Pflaster. Es verhindert Unkrautwuchs und schafft eine saubere Basis.
2. Gehwegplatten auslegen:
Platzieren Sie die Gehwegplatten in gleichmäßigen Abständen auf dem Unkrautvlies. Diese Platten verteilen das Gewicht der Terrasse gleichmäßig.
3. Terrassenpads anbringen:
Legen Sie Terrassenpads unter die Gehwegplatten. Diese Pads gewährleisten eine waagerechte Ausrichtung, unterstützen die Drainage und fördern die Luftzirkulation.
4. Unterkonstruktion befestigen:
Montieren Sie die Unterkonstruktion aus Holz oder Aluminium fest auf die Gehwegplatten. Stellen Sie sicher, dass die Balken im richtigen Abstand zueinander ausgerichtet sind.
5. WPC-Dielen verlegen:
Verlegen Sie die WPC-Dielen gemäß den Anweisungen des Herstellers auf der Unterkonstruktion. Beginnen Sie an einem Ende der Terrasse und arbeiten Sie sich systematisch vor. Verwenden Sie dafür die originalen Clips des Herstellers.
Methode 2: Unterkonstruktion mit Stelzlagern
Die Unterkonstruktion mit Stelzlagern eignet sich besonders gut, um größere Höhenunterschiede auszugleichen. Folgen Sie diesen Schritten:
1. Unkrautvlies verlegen:
Legen Sie ein Unkrautvlies auf das Pflaster, um Unkrautwachstum zu verhindern.
2. Stelzlager positionieren:
Platzieren Sie die Stelzlager gleichmäßig auf dem Unkrautvlies. Achten Sie auf eine gleichmäßige Lastverteilung.
3. Höhe der Stelzlager einstellen:
Passen Sie die Höhe der Stelzlager so an, dass sie Unebenheiten im Pflaster ausgleichen und eine ebene Fläche schaffen.
4. Unterkonstruktion montieren:
Befestigen Sie die Träger der Unterkonstruktion auf den Stelzlagern. Stellen Sie sicher, dass die Unterkonstruktion in regelmäßigen Abständen fest verschraubt wird.
5. WPC-Dielen verlegen:
Verlegen Sie die WPC-Dielen gemäß den Herstellerangaben auf der Unterkonstruktion. Verwenden Sie dabei die Originalclips des Herstellers.
Methode 3: Unterkonstruktion direkt auf dem Pflaster
Eine direkte Verlegung der Unterkonstruktion auf das Pflaster bietet eine praktische und kostensparende Lösung. Folgen Sie diesen Schritten:
1. Pflaster vorbereiten:
Reinigen Sie das Pflaster gründlich, um Schmutz, Moos und Unkraut zu entfernen.
2. Unterkonstruktion aufbauen:
Legen Sie die Träger der Unterkonstruktion direkt auf das Pflaster. Nutzen Sie Gummigranulatpads, um kleinere Unebenheiten auszugleichen und eine gute Hinterlüftung sicherzustellen.
3. Befestigung der Unterkonstruktion:
Fixieren Sie die Träger nicht direkt auf dem Pflaster. Stellen Sie sicher, dass die Unterkonstruktion sicher und stabil liegt, indem Sie die Träger gleichmäßig verteilen.
4. Verlegung der WPC-Dielen:
Verlegen Sie die WPC-Dielen auf der vorbereiteten Unterkonstruktion. Verwenden Sie die für die Dielen vorgesehenen Clips und Schrauben.
Das Gefälle berücksichtigen
Ein korrektes Gefälle ist essenziell, damit Regen- und Oberflächenwasser richtig abfließen können. Das Wasser sollte immer von der Hauswand weggeleitet werden. Planen Sie ein Gefälle von mindestens 1–2 % ein. Dies entspricht einer Höhendifferenz von 1–2 cm pro Meter. Berücksichtigen Sie das Gefälle bereits bei der Planung der Unterkonstruktion.
Die Wahl der richtigen Unterkonstruktion
Die richtige Unterkonstruktion für Ihre WPC-Terrasse ist entscheidend für Langlebigkeit und Stabilität. Zwei Hauptmaterialien, die sich bewährt haben, sind Aluminium und WPC.
Materialwahl: Aluminium oder WPC?
Aluminium-Unterkonstruktion:
- Langlebigkeit: Aluminium ist äußerst korrosionsbeständig, langlebig und stabil.
- Stabilität: Es reagiert wenig auf Temperaturschwankungen und bietet eine hervorragende strukturelle Stabilität.
- Geringes Gewicht: Aluminium ist leicht und somit einfach zu handhaben.
WPC-Unterkonstruktion:
- Materialähnlichkeit: Die ähnlichen Ausdehnungs- und Schrumpfungseigenschaften wie die Dielen sorgen für eine gute Übereinstimmung.
- Kosteneffizienz: WPC-Profile sind meist kostengünstiger als Aluminium.
- Nachhaltigkeit: WPC besteht aus recyceltem Holz und Kunststoff, was es umweltfreundlicher macht.
Wichtige Faktoren bei der Planung
- Abstände und Befestigung: Alle 30 bis 40 cm sollte ein Auflagepunkt vorhanden sein, um die Dielen optimal abzustützen und eine gleichmäßige Lastverteilung zu gewährleisten.
- Gefälle: Planen Sie das notwendige Gefälle von mindestens 1–2 % ein.
- Hinterlüftung: Um Feuchtigkeitsschäden zu vermeiden, sollte die Unterkonstruktion gut hinterlüftet sein und nie direkt auf dem Untergrund befestigt werden.
Planungshilfen und Schutzmaßnahmen
- Unkrautvlies: Legen Sie ein Unkrautvlies unter die Unterkonstruktion, um Unkrautwuchs zu verhindern.
- Rahmenbauweise: Eine Rahmenbauweise der Unterkonstruktion bietet zusätzliche Stabilität und verhindert Verzug.
Berücksichtigen Sie die Herstellerangaben und spezifischen Verlegehinweise, um das bestmögliche Ergebnis für Ihre WPC-Terrasse zu erzielen.