Spannungsbildung muss vermieden werden
Damit Zierleisten einen einwandfreien optischen Eindruck beispielsweise als Stuckimitat entwickeln, sind exakte Übergänge und Verbindungen erforderlich. Benachbarte Leisten werden beim Anbringen und Befestigen auf Stoß gesetzt. Dabei dürfen, auch an schräg verlaufenden
Gehrungsschnitten und Ecken, keine Spannungen durch Ungleichmäßigkeit entstehen.
Unsaubere und schiefe Schnitte führen zu sperrenden Fugen oder wirken mit Druckentwicklung auf die Gesamtleiste. Dieser Druck führt dazu, dass sich die Leiste in Längsrichtung verformt und sich im schlechten Fall vom Untergrund abhebt. Um dieses Risiko zusätzlich zu senken, sollten beim Kleben von Zierleisten die Stirnseiten und Schnittkanten nicht verklebt werden.
Praktische Ausführung und Korrektur
Saubere Winkel beim Schneiden von Eckleisten entstehen mit der Hilfe einer Gehrungslade. Bei geraden und senkrechten Schnitten sollte die Leiste waagerecht eben ausgerichtet liegen. Der Schnitt wird mit gleichmäßigem und permanentem Druck ohne Absetzen ausgeführt.
Sollten Unebenheiten auf der Schnittfläche entstanden sein, ist eine Nachbearbeitung mit Schleifmittel möglich. Als Kontroll- und Prüfwerkzeuge dienen:
- Winkelmesser
- Wasserwaage
- Lineal
Als Schneide- und Glättwerkzeuge kommen infrage:
Für Holz
- Gehrungssäge
- Bügelsäge
- Stichsäge
- Kreissäge
- Feilen
- Raspeln
- Schleifpapier
Für Styropor
- Heissdrahtschneidegerät aus Bügelsäge mit Stromzufuhr
- Cutter oder Tapetenmesser
- Scharfes Fleischmesser
Styropor sollte nicht gesägt werden, da das weiche Material aus den aufgeschäumten und „aufgedunsenen“ Kunststoffkugeln auf Sägezähne mit Ausreißen reagiert. Schneidewerkzeuge mit Klinge sollten scharf sein und wirken durch Erwärmen schonender auf die Schnittflächen ein.
Holzschnitte werden präziser, wenn die Leisten fest eingespannt werden. Ein Schraubstock oder Schraubzwingen sind praktische Hilfsmittel, um die Holzleiste zu fixieren. Beim Schneiden beziehungsweise Sägen kann die Richtung das Splittern und Ausfasern des Holzes beeinflussen. Quer zur Faserrichtung durchgeführte Schnitte mindern das Risiko, das Holz zu verletzen und ungleichmäßige Schnittflächen zu erzeugen.