Die Suche nach den Ursachen von Zugluft ist oftmals nicht leicht
In den kalten Wintermonaten kommt es besonders häufig vor, dass man in der eigenen Wohnung trotz geschlossener Fenster und Türen plötzlich einen kühlen Lufthauch zu spüren glaubt. Da Luftströmungen dieser Art in ihrer Geschwindigkeit und Luftmenge aber nicht mit dem Wind im Freien vergleichbar sind, lässt sich die Quelle der Zugluft oft gar nicht so leicht aufspüren. Türen und Fenster stehen dabei zwar erst einmal im Fokus, insgesamt gibt es aber durchaus noch mehr Möglichkeiten, wie Zugluft in einem Gebäude entstehen kann:
- undichte Türen
- undichte oder falsch eingebaute Fenster
- durch Steckdosen
- schadhafte Dämmung oder Holzschalung
Für eine schnelle Bekämpfung des „Symptoms“ eignet sich zum Beispiel ein Vorhang, welcher den ungehinderten Luftstrom quer durch die Wohnung zumindest begrenzen kann. Für eine dauerhafte Lösung bietet es sich aber an, mit Rauch nach den Ein- und Austrittsstellen der Luft zu suchen. Dies kann sich langfristig auch finanziell lohnen, da dadurch in der Regel Heizkosten gespart werden können.
Die Zugluft mit Rauch sichtbar machen
Als Rauchquelle für eine Spurensuche nach den Quellen von Zugluft kommen zunächst einmal ziemliche naheliegende Dinge in Betracht: Raucher können den Rauch von Zigaretten, Zigarren oder Pfeifen nutzen, um mit gezieltem Rauchausstoß an verdächtigen Stellen der Sache auf den Grund zu gehen. Dass zuvor natürlich alle Fenster und Türen geschlossen werden sollten, versteht sich von selbst.
Kommt Tabakrauch aus gesundheitlichen Gründen nicht infrage, gibt es aber auch noch andere Möglichkeiten. Handelsübliche Räucherstäbchen eignen sich durchaus gut als Rauchquelle, wenn der Weg von Luftströmen nachvollzogen werden soll. Allerdings sollte man wegen der von Räucherstäbchen herabfallenden Glut vorsichtig sein, wenn beispielsweise ein Dachgeschoss mit Holzgebälk untersucht wird. Relativ gefahrlos kann dann als Alternative das weihnachtliche Räuchermännchen mit Räucherkegel in seinem Inneren benutzt werden.
Im Bauwesen werden für die Suche nach Zugluft auch spezielle Strömungsprüfer eingesetzt. Diese arbeiten zum Teil auch mit eigenen Rauchröhrchen. Im Handel finden sich aber auch relativ günstige Rauchröhrchen, die in einer zigarrenförmigen Hülle aufbewahrt werden. Diese lassen sich gut zur Raucherzeugung bei der Zugluftsuche nutzen und sind gesundheitlich weitestgehend unbedenklich. Außerdem lässt sich die Rauchentwicklung durch das Aufsetzen der Verschlusskappe auf die Hülse stets schnell und verlässlich stoppen.
Alternativen ohne echten Rauch
Wenn Sie für die Suche nach der Zugluftquelle keinen Rauch verwenden wollen, können Sie auch zu Alternativen greifen. Dazu sind auch keine aufwändigen Methoden wie Ultraschallmessungen oder Ähnliches notwendig. Die von Zugluft betroffenen Stellen lassen sich auch mit einer Wärmebildkamera gut sichtbar machen, da mit der Zugluft meistens eine niedrigere Temperatur einhergeht.
Manchmal kann es schon ausreichend sein, ein paar handelsübliche Seifenblasen in die Luft zu pusten. Natürlich sollte man beachten, dass die Seifenlösung beim Platzen keine Flecken auf Textilien oder auf dem Couchbezug hinterlässt. Außerdem kann nach ausgiebigem Gebrauch in der Wohnung natürlich auch die Rutschgefahr auf glattem Boden erhöht sein.
Auch Nebelmaschinen sind mittlerweile schon sehr günstig zu bekommen. Sie erzeugen auf Knopfdruck den aus der Disco und von Shows bekannten weißen Nebel und sind auf gesundheitliche Unbedenklichkeit geprüft. Allerdings sollten Sie beachten, dass dieser Nebel (ähnlich wie Rauch) bei den meisten Rauchmeldern Alarm auslösen kann. Dies sollte vorab berücksichtigt werden, damit es nicht zu einem Fehlalarm kommt. Allerdings ist bei der Zugluftsuche mit Rauch weniger mehr und man sollte es mit der Rauch- oder Nebelmenge generell nicht übertreiben.