Technische Werte
Messwertbeschreibung | Wert |
---|---|
Rohdichte | 0,45 – 0,59 g/cm³ |
Druckfestigkeit | ca. 54 N/mm² |
Brinellhärten | 60 N/mm² (längs) 24 N/mm² (quer) |
Verwandtschaft
Da die Zahl von unterschiedlichen Zypressengewächsen sehr hoch ist, sollte man immer speziell angeben, dass man echtes Zypressenholz meint. Zur gleichen Familie gehören als Zypressengewächse beispielsweise Redwood oder Red Cedar. Auch der Wacholderstrauch gehört in die gleiche Familie.
Etwas entferntere Verwandte sind die Sumpfzypressen-Arten, wie etwa unsere heimische Eibe, ein anderes, weit verwandtes Zypressengewächs sind die Mammutbäume.
Aussehen
Maserung
Das Holz der echten Zypressen hat eine sehr einfache und schlichte Struktur, die Jahresringe sind bei vielen Arten sehr deutlich ausgeprägt. Harzkanäle fehlen.
Farbe
Der Splint ist meist weiß bis gelblich, das Kernholz ist von deutlich gelblichbrauner bis rötlicher Farbe und meist hell.
Besonderheiten
Zypressen enthalten nicht nur das aromatische Öl (in Blättern, Zweigen und Trieben), das heilsam wirkt, sondern auch einige Gifte. Das Furfuran ist ein Stoff, der starke Schleimhautreizungen und Atemwegsentzündungen verursachen kann, daneben aber auch schwere Krankheiten, wie Lungenödeme. Zypressen geben ihre Gifte nach außen ab und schädigen auch die um sie herumwachsenden Pflanzen durch Giftstoffe und besondere Pilze.
Eigenschaften
Das Holz ist dicht, feinfaserig und hart. Es ist dabei sehr gut bearbeitbar. Das gilt weitestgehend für alle Zypressenarten. Typisch ist, vor allem bei der Echten Zypresse, der aromatische Geruch des Harzes. Typisch für die Zypresse sind auch die zahlreichen kleinen, eingeschlossenen Äste, die das Bearbeiten manchmal erschweren können.
Schwinden und Trocknung
Die Trocknung erfolgt leicht, muss aber langsam erfolgen, es besteht ein hohes Risiko für Reißen und Werfen.
Beständigkeit
Zypressenholz ist witterungsbeständig und resistent gegen Pilz- und Insektenbefall, daneben auch sehr dauerhaft. Eine Anwendung im Außenbereich ist daher problemlos möglich.
Verwendung
Zypressenholz ist heute teilweise nur in geringen Mengen im Handel, trotz des weltweiten Vorkommens der Art. Teilweise wird Zypressenholz als Konstruktionsholz verwendet, auch im Innen- und Außenbau gibt es daneben zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten, wie etwa im Tür- und Fensterbau. Zypressenholz ist auch als Drechslerholz sehr geschätzt, und wird gelegentlich auch zum Schnitzen verwendet.
Traditionelle Verwendung.
Besonders in der Antike wurde Zypressenholz sehr hoch geschätzt und in vielen Ländern als bevorzugtes Bauholz verwendet, vor allem für tragende Konstruktionen (Dachbalken, Sparren, tragende Pfosten). Daneben wurde es auch im Möbel- und Gerätebau (vor allem Weinpressen) eingesetzt. Zypressenholz war in der Antike vergleichsweise wertvoll, Plantagen hatten einen großen finanziellen Wert für den Besitzer.
Herkunft
Die echte Zypresse stammt überwiegend aus dem Mittelmeerraum. Andere Zypressenarten, die mehr oder weniger nahe verwandt sein können, kommen in allen Gebieten der Erde vor, die ein warmes Klima besitzen.
Hier finden Sie die wichtigsten Holzarten weltweit im Überblick.