Buchenholzarten
Schwierig für das Erkennen ist, dass Buchenholz in mehreren unterschiedlichen Arten vorkommt. Bei uns verbreitet ist vor allem die Rotbuche, dieses Holz wird auch klassisch als Buchenholz (DIN: BU) bezeichnet. Die Hainbuche ist dagegen ein entfernter verwandter unserer Rotbuche, und hat sowohl ein anderes Aussehen als auch deutlich abweichende Eigenschaften. Es ist allerdings ohnehin eher selten.
Erkennen anhand der Maserung
Holzstrahlen
Buchenholz ist grundsätzlich ein Holz, bei dem die sogenannten Holzstrahlen sehr deutlich sichtbar sind. Die Holzstrahlen oder Markstrahlen verlaufen quer zur Stammachse. Im Querschnitt des Holzes sind sie als deutlich ausgeprägte Linien sichtbar, im Radialschnitt des Holzes dagegen als sogenannte „Spiegel“.
Porigkeit
Buchenholz ist typischerweise „halbringporig“. Die sichtbaren Gefäße sind so angeordnet, dass sie keine klaren Ringe bilden, aber auch nicht zu weit und unregelmäßig zerstreut wirken. Zerstreutporigkeit wäre das andere Extrem, etwa bei Nussbaumholz. Bei Kirschholz sind dagegen typische Ringporen zu sehen. Buchenholz liegt relativ genau in der Mitte zwischen beiden Zeichnungen.
Feine Maserung
Die Struktur ist bei Buchenholz generell sehr fein und gleichmäßig, auch das kann ein Kriterium sein, wenn man Buchenholz erkennen will. Die gesamte Maserung wirkt dadurch bei der Rotbuche eher unauffällig und keinesfalls hervorstechend, auch wenn einzelne Maserungsdetails sichtbar sind.
Erkennen anhand der Farbe
Da die Buche ein Kernholzbaum ist, gibt es keine Farbunterschiede zwischen Splintholz und Kern. Buchenholz ist immer hell und fast weißlich, kann im Licht auch einen fahlgelben Schimmer aufweisen. Die typisch rötliche Färbung erhält Buchenholz nur durch die Dämpfung. Bei älterem Holz kann auch der Kern nachdunkeln.
Erkennen anhand des Gewichts
Jede Holzart hat ein typisches Gewicht. Die Darrdichte von Buchenholz beträgt rund 700 kg/m³, es ist also ein (auch fühlbar) sehr schweres Holz. Wenn man einen Raummeter (Ster) Holz kauft, muss das Gewicht zwischen 680 und 740 kg liegen – dann handelt es sich um Buchenholz.
Qualität beurteilen
- Holz muss immer trocken sein
- es dürfen keine schwarzen Verfärbungen oder Flecken auf dem Holz sein („Verstocken“, das Holz ist dann fast bröselig und zum Heizen ungeeignet)
- vermoderte Stellen, Pilz- oder Schwammbefall dürfen nicht vorhanden sein
- es sollten keine Risse und Verwerfungen sichtbar sein (schlampig ausgeführte Trocknung)
- Restfeuchtewerte sollten auf jeden Fall maximal 20 % betragen (kann man messen), unter 12 % findet man allerdings kaum, eine solche Trocknung ist realistisch nicht erreichbar.