Naturkeller oder Erdloch
Unter dem Begriff Naturkeller gibt es völlig unterschiedliche Keller. Teils wird damit der Vorratsraum gemeint, der in früherer Zeit abseits vom Haus in die Erde gegraben wurde, um die Vorräte kühl zu lagern. Eigentlich ist dies dann eher ein Erdkeller.
Auch natürliche Felshöhlen über oder an denen dann das eigentliche Haus errichtet wurde, zählen zu den Naturkellern.
Erdboden
Per Definition soll ein Naturkeller zumindest einen natürlichen Boden besitzen, der entweder aus gestampftem Lehm oder Erde besteht. Durch diesen offenen Boden soll die Kälte des Erdreichs den Naturkeller kühlen.
Heute eher nachteilig
Da die Naturkeller nicht mehr wie ursprünglich gewünscht funktionieren, werden sie feucht und schimmelig. Dies liegt zum Teil an der Luftdichtigkeit nach oben hin.
Die Raumdecken zum Erdgeschoss hin sind mit Dampfsperren und Dämmung völlig von der Raumluft im Keller abgeschirmt worden. Dadurch kann nach oben hin kein Luftaustausch mehr stattfinden und die Feuchtigkeit nicht verdampfen.
Stattdessen kondensiert die Feuchtigkeit hier und tropft auf den ohnehin leicht feuchten Erdboden im Naturkeller.
Lage entscheidet über den Nutzen
Die Lage des Grundstücks entscheidet über den praktischen Nutzen eines Naturkellers. Unter vielen alten Häusern liegt noch ein derartiger Keller, da dies nun einmal die einzige Möglichkeit zum Kühlen von Lebensmitteln war.
Allerdings wurden Naturkeller auch dort gebaut, wo das Grundwasser in regelmäßigen Abständen den entsprechenden Keller erreichte. Diese Naturkeller müssen heute in isolierte und abgedichtete Keller verwandelt werden, damit nicht auch noch das Haus durchfeuchtet wird.
Worauf ist zu achten beim Naturkeller?
- Lage des Grundstücks
- Zustand des Kellerbodens
- Wirkweise noch gewährleistet nach Haussanierung?