Die Anlage braucht aufwendige Verrohrung
In den meisten Privathäusern und bei Neubauten im Bedarfsfall sowieso befindet sich eine zentrale Abwasserhebeanlage. Wenn eine Waschmaschine im Altbau oder einem anderen Sonderfall tiefer als die Rückflussebene des Gebäudes aufgestellt wird, muss eine kleine Abwasserhebeanlage installiert werden.
Das Funktionsprinzip der Kleinanlage ist mit dem einer größeren Anlage identisch. Das Abwasser muss in die Höhe gepumpt werden, von wo aus es in den Hausabfluss abgeleitet werden kann. Dabei sind allerdings einige Eigenschaften zu beachten, die spezifisch von der Abwasserart und dem Zirkulationssystem abhängen:
- Aus der Waschmaschine kommt nur Grauwasser ohne Fäkalien. Dementsprechend kann eine Hebeanlage für Typ 2 nach DIN EN 12050 gewählt werden
- Das Abwasser der Waschmaschine hat Temperaturen bis zu sechzig Grad Celsius, auf die Anlage und vor allem Anschlüsse und Dichtungen ausgelegt sein müssen
- Die vom Hersteller der beteiligten Geräte angegebenen Höchstdistanzen beim Anschließen und Verlegen des Abwasserschlauchs müssen eingehalten werden
- Bei einer Verlängerung des Abwasserschlauchs der Waschmaschine sind die gleichen Parameter bezüglich Steigung, Gefälle und Pumpenleistung der Waschmaschine zu beachten wie beim Verlegen mit direktem Ablauf
- Die Kreiselpumpe in der Hebeanlage muss Partikelgrößen, die nicht vom Flusensieb der Waschmaschine ausgefiltert werden (gängig bis acht Millimeter), ohne Schaden transportieren können
- Die kleine Abwasserhabeanlage braucht den gleichen Zirkulationskreislauf wie eine große Anlage. Eine Entlüftung, eine Zuleitung mit passendem Querschnitt zum Hauptabflussrohr und eine Rückflussschleife (Mindestlänge dreißig Zentimeter)
- Die Rückflussebene liegt in den meisten Fällen über der Kellerdecke. Fast nie ist ein doppelter Geschossdeckendurchbruch zum Montieren der Rückflussschleife zu vermeiden.