Woraus besteht ein Alkydharzlack?
Alkydharzlacke entstehen in einem chemischen Prozess durch Veresterung von Alkoholen mit Fettsäuren. Je nachdem wie groß der Ölanteil ist, werden kurzölige, mittel- oder langölige Alkydharzlacke erzeugt, außerdem werden sie noch in nicht-trocknende und trocknende Lacke unterschieden.
Die in den Alkydharzlacken enthaltenen Lösungsmittel gelten als Umwelt- und gesundheitsschädlich. Lösungsmittel sind meist Testbenzine (Terpentinersatz), welche auch zum Alkydharz verdünnen verwendet werden. Sie sind wegen ihres Anteils an Aromaten besonders problematisch.
Sie sind für die Verstärkung des Treibhauseffektes verantwortlich und gelten als Ozonbildner in den unteren Schichten der Atmosphäre.
Was ist bei der Verarbeitung von lösungsmittelhaltigen Lacken zu beachten?
Beim Verarbeiten sind besondere Vorsichtsmaßnahmen erforderlich. Gemäß der EU Verordnung 2019/521 gelten bezüglich der Alkydharzlack Eigenschaften folgende Gefahren- und Sicherheitshinweise:
Gefahren- und Sicherheitshinweis | Beschreibung bei unsachgemäßem Gebrauch |
---|---|
H226 | als Flüssigkeit oder Dampf entzündbar, heiße Oberflächen und offenes Feuer fernhalten, nicht rauchen |
H315 | verursacht Hautreizungen, kann allergische Reaktionen hervorrufen |
H319 | verursacht schwere Augenreizungen |
H335 | keinen Sprühnebel einatmen, kann Atemwege reizen |
H373 | kann bei längerem Gebrauch Organe schädigen |
H412 | Freisetzung in die Umwelt vermeiden, langfristige Schädigung von Wasserorganismen |
P102 | darf nicht in die Hände von Kindern gelangen |
Erste Hilfe Maßnahmen
1. bei Bewusstlosigkeit stabile Seitenlage und immer einen Arzt informieren
2. nach Einatmen Person an die frische Luft bringen
3. nach Hautkontakt mit viel Wasser und Seife abwaschen, keine Lösungsmittel oder Verdünnungen anwenden
4. nach Augenkontakt leicht geöffnete Augen unter fließendem Wasser ausspülen
5. nach Verschlucken kein Erbrechen herbeiführen, sofort ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen
Im Zweifelsfall und bei auftretenden Symptomen sollten Sie ärztlichen Rat einholen. Halten Sie dazu immer die Verpackung oder das Kennzeichnungsetikett bereit. Weitere verzögert auftretende Symptome können Kopfschmerzen, Schwindelgefühl oder Benommenheit sowie Haut- oder Atemwegs Irritationen sein.