Hilfreicher Indikator für den Gesundheitsschutz
Der Zusammenhang vom Geruch, der Lack abgibt und dem Risiko für die Gesundheit beim Einatmen ist unbestritten. Der meist als störend und unangenehm empfundene Geruch entsteht aus den Lösemitteln, die beim Trocknen aus dem Lack austreten. Anhaltendem Geruch, auch wenn er als wenig störend empfunden wird, sollte aus gesundheitlichen Gründen immer aus dem Weg gegangen werden.
Ist der Lack durchgetrocknet, enden die Ausdünstungen, was im Durchschnitt nach zwei Wochen der Fall sein sollte. Je nach Lüftung, Temperaturen und Witterungen kann sich der Zeitraum aber stark verlängern. Solange der Lack Geruch entwickelt, ist die Gesundheit potenziell gefährdet.
Flüchtige organische Verbindungen sind giftig
Die diversen flüchtigen organischen Verbindungen (VOC) verursachen Gerüche, die zwischen stechend und stinkend angesiedelt sind. Je nach Sensibilität beeinträchtigt das Personen von einem Ekelgefühl über konkrete körperliche Symptome wie Kopfschmerzen bis hin zu der erst mal nicht bewusst wahrgenommenen Anreicherung von Giftstoffen im Organismus.
Folgende Lösemittel (VOC) sind in vielen Lacken zu finden:
- Acrylate (synthetisch aufgebaut)
- Alkydharze (chemisch modifiziert)
- Benzol (aromatischer Kohlenwasserstoff)
- Butylglykol
- Dimethylbenzene (Xylol)
- Dimethlylphthalat (Weichmacher)
- PCB (polychloriertes Biphenylen)
Schon während des Lackierens treten gesundheitsschädliche Moleküle als Aerosole aus. Typische gesundheitliche Auswirkungen sind allergische Reaktionen, krebsfördernde Ablagerungen, Kopfschmerzen und Störungen des Gleichgewichts und dem Sehsinn.
Je nach Lackart, Lösemittel und äußeren Bedingungen stinkt der Lack zwischen einigen Tagen bis zu einigen Wochen. Generell stinken Lacke mit ausgewiesenen Lösemitteln länger als wasserbasierte Produkte. Allerdings können andere geruchslose Ausdünstungen länger anhalten. Schadstofffreie Lacke gibt es nicht. Um die Funktionalität zu ermöglichen, sind maximal schadstoffarme Lacke produzierbar.