Zweck des Ölens
Das Ölen schützt das Holz nicht nur an der Oberfläche, sondern auch in der Tiefe (bis zu rund 1 – 2 mm unterhalb der Oberfläche). Holzöle dringen tief in das Holz und legen sich schützend um die Holzfasern. Dort härten sie dann aus und bilden eine stabile Schicht, die das Holz schützt und die Oberfläche wasserabweisend macht.
Das Holz wird dadurch zwar nicht imprägniert oder völlig wasserdicht, es ist für Feuchtigkeit aber deutlich schwerer ins Holz einzudringen. Das Holz kann dadurch auch weniger quellen und sich verziehen.
Gelegentlich muss, vor allem an stark beanspruchten Stellen, immer wieder nachgeölt werden. Das ist allerdings nur wenig aufwändig und schnell erledigt. Durch das regelmäßige Nachölen verlängern Sie die Lebensdauer des Buchenholzes enorm.
Geeignete Öle
Für das Holz ölen kann man verschiedene Öle einsetzen. Klassisch ist Leinöl, das sich für alle Holzarten eignet. Es braucht jedoch sehr lange zum Trocknen (bis zu 10 Tagen). Tungöl dagegen hat einen sehr unangenehmen Geruch, der sich lange halten kann.
Am besten verwendet man für eine Küchenarbeitsplatte sogenanntes Hartöl. Diese Öle härten sehr stark aus und schaffen danach eine sehr stabile Holzoberfläche. In Baumärkten gibt es auch spezielle Arbeitsplattenöle, die ebenfalls gut geeignet sind. Achten Sie immer darauf, dass ein Holzöl auch die passenden Eigenschaften aufweist:
- lebensmittelsicher
- speichel- und schweißfest und
- farblos
Richtig Ölen – Schritt für Schritt
- Holzöl (geeignetes für Buche verwenden!)
- Wasser
- Schleifpapier fein (240er oder feiner)
- Schleifgerät
- Pinsel für Ölauftrag
- Baumwolllappen
1. Holzoberfläche vorbereiten
Nässen Sie das Holz gründlich mit einem Schwamm und lassen Sie es trocknen. Schleifen Sie das Holz nun sehr sorgfältig. Die aufgestellten Holzfasern der Oberfläche werden so abgeschliffen und sie wird besonders glatt. Außerdem kann das Öl so tiefer eindringen. Reinigen Sie die Holzoberfläche nach dem Schleifen sehr gründlich (am besten Mikrofasertuch verwenden).
2. Erster Auftrag
Tragen Sie das Öl möglichst satt auf, vermeiden Sie aber eine zu große Menge, es sollte nicht zu viel Öl stehen bleiben. Lassen Sie das Öl für rund 10 – 20 Minuten einziehen, es darf dabei nicht antrocknen.
Nehmen Sie den Überschuss dann mit einem Baumwolllappen ab und achten Sie darauf, dass kein Öl mehr stehen bleibt (das gibt später sonst Flecken). Lassen Sie die Oberfläche über Nacht (oder länger) gründlich trocknen.
3. Weitere Aufträge
Wiederholen Sie das Auftragen noch 1 -2 mal in der gleichen Weise.