Was ist vor dem Einsatz eines Armierungsgewebes für den Außenputz zu beachten?
Für das Armieren des Außenputzes gibt es verschiedene Techniken, einschließlich der Verwendung von Armierungsputz und Armierungsgewebe. Um die Notwendigkeit eines Armierungsgewebes zu ermitteln, ist es notwendig, den Zustand des Außenputzes zu prüfen. Vor dem Neuverputzen muss der alte Außenputz zudem gereinigt und gut abgetrocknet werden.
Zustand des Außenputzes feststellen
Insbesondere, wenn Risse oder abgebröckelte Bereiche im alten Fassadenputz zu finden sind, gelangen Heimwerker immer wieder zu dem Schluss, dass sie neben Armierungsputz auch ein Armierungsgewebe verwenden müssten, um diese Problematik zu unterbinden. Dem ist aber nicht zwingend so. Zunächst müssen etwaige Vorschäden überprüft und ausgewertet werden:
- feste oder wachsende Risse im Außenputz
- Konsistenz vom alten Putz
- Eigenschaften des Außenputzes wie Saugfähigkeit
Hohlräume und nicht mehr haftenden Putz finden
Mit einem Hammer wird zunächst der gesamte Putz abgeklopft. Ziel ist es, Bereiche zu entdecken, in denen der Putz nicht mehr anhaftet. Das kann auch Bereiche betreffen, in denen keine Risse vorhanden sind, dafür dann aber Hohlräume. Sind Risse im alten Außenputz, hilft es nicht, hier den alten Putz nur weitläufig abzuschlagen.
Mögliche Ursachen für eine Rissbildung im Außenputz
Vielmehr geht es auch um die Frage, warum überhaupt Risse bestehen. Abhängig vom Alter eines Gebäudes sowie der eventuellen Qualität bei vorangegangenen Sanierungen oder auch beim einstigen Neubau muss auch die Zusammensetzung des Mauerwerks geprüft werden.
Risse bilden sich häufig, wenn das Mauerwerk aus unterschiedlichen Baustoffen wie zum Beispiel aus Ziegel oder Backstein und Kalksandstein besteht. Beide Baustoffe besitzen völlig unterschiedliches thermisches Verhalten, was zu einer deutlich gesteigerten Rissneigung führt.
Konsistenz des Fassadenputzes prüfen
Weiter entscheidend ist der allgemeine Zustand vom Außenputz. Je nach Zusammensetzung, Qualität und Bewitterung ist dieser entweder noch sehr fest, vielleicht aber auch sehr porös. Kratzen Sie mit einer Schraubenzieherspitze über den Putz. Dringt der Schraubenzieher nicht tief oder überhaupt nicht in den Fassadenputz ein, ist die Konsistenz tragfähig. Andernfalls muss der alte Außenputz abgeschlagen werden.
Die Saugfähigkeit vom alten Außenputz
Dann wird noch die Saugfähigkeit vom alten Außenputz geprüft. Hier braucht es Erfahrungen. Grundsätzlich gilt: zu stark saugender Putz führt zur Notwendigkeit von Tiefengrund (35,56 € bei Amazon*) , kaum saugender Untergrund zu Haftgrund (21,25 € bei Amazon*) .
Bevor Sie jedoch den Außenputz mit einer entsprechenden Grundierung versehen, ist die Fassade mit einem Dampfreiniger ordentlich zu reinigen. Dann muss auch gewartet werden, bis die Fassade wieder gut abgetrocknet ist. Planen Sie das Neuverputzen vom Außenputz entsprechend in der Jahreszeit und auch nach Wetterlage.
Verschiedene Techniken beim Armieren von Außenputz
Bei der Verwendung von einer Armierung gibt es verschiedene Möglichkeiten, die von den individuellen Gegebenheiten abhängen. Ausschließlich Armierungsputz verwenden, auf den der spätere Sichtputz kommt. Armierungsputz mit Armierungsgewebe, wobei es Armierungsgewebe gibt, welches im Putz bleibt und anderes, welches nach dem Trocknen wieder abgezogen wird.
Außerdem kann die Armierung in den herkömmlichen Fassadenputz kommen. Im Hausjournal finden Sie zahlreiche Beiträge, aus denen ersichtlich wird, wie Sie beim Verputzen der Fassade vorgehen und was bei Putzen und Armierungen zu beachten ist.
* Affiliate-Link zu Amazon