Drei Verankerungsmöglichkeiten
Für ein Baumhaus im Garten ist es unvermeidlich, fest verankerte Verbindungen zwischen Baum und Bauholz zu schaffen. Einzige Ausnahme ist ein Baumhaus auf Stelzen, dass als frei stehende Konstruktion nur mit dem Boden mittels Fundament verbunden ist.
Zur Befestigung eines Baumhauses gibt es mehrere Möglichkeiten, Ankerpunkte zu bilden:
- Schrauben in und durch den Baum
- Manschetten und Schellen, die um Äste und Stamm gelegt werden
- Stahlseile, die sich über Äste hängen lassen
Als Basis für den Aufbau eines Baumhauses dient meist die Konstruktion der Plattform. Sie wird auf Astgabeln und Äste aufgelegt und stabilisiert. Beim Planen des Baumhauses müssen folgende Befestigungs- und Verankerungskriterien berücksichtigt werden:
- Die Gewichtslast muss fixiert und abtragsfähig gesichert werden
- Mögliches Kippen der Plattform und aller Bauteile muss verhindert werden
- Starken Witterungseinflüsse wie Schlagregen und Starkwind muss standgehalten werden
- Die Nutzungsbelastung durch mehrere Personen (ca. 50 kg/Kopf) muss gehalten werden
- Die Verankerung muss trotz Baumwuchs stabil bleiben
- Möglichst wenige Verletzungen an Ästen und Stamm sollten verursacht werden
Spezialschrauben sind die beste Wahl
Spezialhersteller haben Baumhausschrauben entwickelt, die sich als Verankerung dem natürlichen Baumwuchs anpassen. Sie werden in oder durch den Stamm getrieben. Der Baum „erkennt“ diesen Fremdkörper als Verletzung an und reagiert. Im weiteren Wachstum integriert er diesen „künstlichen“ Ast.
Dabei wächst die Schraube ein und der Baum legt einen schützenden Wulst um die Austrittsstellen. Diese Integration ist lebensnotwendig, um ein Eindringen von Feuchtigkeit und Nässe in das Kernholz von Stamm und Ästen zu unterbinden. Innere Fäulnis wäre die zwangsläufige Folge.
Bei Verankerungen durch Manschetten, Schellen und Seilen muss immer an das „Einschnüren“ des wachsenden Baums gedacht werden. An teuren aber nachjustierbarem Zubehör sollte nicht gespart werden.