Komplexe Genehmigungssituation
Wenn es in Deutschland um das Bauen und Errichten von bewohntem Raum geht, ist das Planen von Laien in den meisten Fällen nicht ausreichend. Eine obligatorische Baugenehmigung, die auch für die ähnlichen Stelzenhäuser verlangt wird, umfasst viele komplexe Anforderungen.
Neben Anschlüssen an öffentliche Netze wie Gas, Kanal, Strom und Wasser spielt die Sicherheit eine große Rolle. Je nach Bauweise des Baumhauses im Garten kann auch Gewässer- und Naturschutz eine rechtliche Relevanz bekommen. Vorschriften zu Dämmung und Energieeffizienz nach der Energieeinsparverordnung (EnEV) machen auch bei einem Baumhaus keine Ausnahme.
Anforderungen an ein bewohnbares Baumhaus
Eine grundsätzliche Frage ist, ob das Baumhaus mehr oder weniger als reiner Schlafplatz dient und andere zum Wohnen zählende Eigenschaften beispielsweise durch ein Hauptgebäude abgedeckt werden. Daher sollten folgende Fragen bei der Planung beantwortet werden:
- Sind Netzanschlüsse an Gas, Strom und Wasser erforderlich?
- Können externe sanitäre Einrichtungen jederzeit und schnell erreicht werden?
- Soll ein komplette Überwinterung durch Beheizen möglich sein?
- Wird die Essenszubereitung im Baumhaus betrieben?
- Sind autarke Versorgungssysteme möglich (Flaschengas, Generator, Solarstrom)?
- Ist für den Aufbau Flächenversiegelung auf dem Boden (Stelzen) erforderlich?
- Ist Einbruchschutz durch verschließbare Fenster und Türen gegeben?
- Werden die Witterungseinflüsse in jeder Jahreszeit beherrscht (Dachabdichtung?
- Ist die Konstruktion der Plattform auch bei anhaltendem Baumwachstum dauerhaft zuverlässig?
- Was passiert, wenn sich die Eigentumsverhältnisse des Grundstücks ändern?
Aufwand und Kosten
Professionelle Planung und Umsetzung eines Baumhauses zum Wohnen muss mit Arbeitskosten und Material mit Kosten im mittleren bis hohen fünfstelligen Bereich kalkuliert werden. Als Bauzeit sind drei Monate im Sommer ein realistischer Richtwert.