Aufteilung der Gesamtfläche des Kleingartens
Was in den Ohren mancher zunächst nach Gängelung klingen mag, hat einen logischen und nachvollziehbaren Hintergrund. Kleingärten wurden aus dem sozialen Gedanken heraus „erfunden“, auch weniger begüterten Menschen das Gärtnern und die Versorgung mit Obst und Gemüse zu ermöglichen.
Mit der Verbesserung der allgemeinen durchschnittlichen Lebensverhältnisse wurde der Zweck der Selbstversorgung im Bundeskleingartengesetz durch weitere Funktionsbeschreibungen ergänzt. Die Kleingartenfläche wird in folgenden Dritteln genutzt:
- Anbaufläche Gemüse, Obst, Neben- und Sonderflächen
- Ziergarten einschließlich Rasenfläche
- Erholungseinrichtungen wie die Laube, Terrasse und Wege
Die Anbaufläche wird zusätzlich in folgende Flächenanteile eingeteilt:
- Zehn Prozent der Gesamtfläche des Gartens „unter Spaten“, davon die Hälfte Gemüse
- Restliche Anbaufläche jeweils im Drittel für Beeren, Obstbäume und Sonderflächen
Berechnung der unterschiedlichen Pflanzungen
In einem Kleingarten entsteht eine attraktive Mischung verschiedener Nutzpflanzen, die je nach Kultivierungsbedingung und Wuchsform mit unterschiedlichen Bemessungen erfasst werden. Folgende Rechenwege liefern die Anteile an der kompletten Anbaufläche:
Bäume
Die Baumkrone entspricht annähernd der Ausbreitung der Wurzeln im Boden. Der Radius des imaginär auf den Boden „gelegten“ Kreises wird mit sich selbst multipliziert und dieser Wert wiederum mit Pi (? = 3,1415) multipliziert. Das Ergebnis gibt die Kreisfläche an.
Beete
Die Flächen quadratischer und rechteckiger Beete werden einfach durch Multiplikation der Seiten berechnet. Bei unregelmäßigen Beetformen können einzelne gedachte rechteckige Teilflächen aufaddiert werden.
Büsche
Büsche sind wie Beete zu erfassen. Hier gilt jedoch nur das Außenmaß der korrekt beschnittenen und getrimmten Buschformen.
Kletter- und Rankpflanzen
Kletter- und Rankpflanzen wie Brombeere, Spalierobst und Wein werden an einer Laube, einem Spalier oder einer Rankhilfe wie einer Pergola gepflanzt. Der tatsächliche Platzbedarf erstreckt sich hauptsächlich in vertikaler Richtung. Die Trauffläche (horizontaler Flächenbedarf am Boden) und die Ansichtsfläche (vertikale Ausdehnung beim Klettern) werden addiert. Diese Gesamtfläche wird „bereinigt“, indem der Wert mit 0,33 bis 0,75 multipliziert wird.