Befestigungspunkt Bohrachsenlager
Erfolg, Misserfolg und Präzision sind unmittelbar vom toleranzfreien und stabilen Einspannen der Bohrmaschine in eine Hilfsvorrichtung abhängig. Da die Rotations- und Fliehkräfte enorm werden können, ist ein festes und sicheres Befestigen wichtig.
Der Befestigungspunkt für eine Bohrmaschine ist das Bohrachsenlager, das sich im Aufbau der Bohrmaschine vor dem Getriebe und hinter dem Bohrfutter befindet. Es besteht aus einem Metallring mit einer Breite von zwei bis sechs Zentimetern.
Sowohl ein zusätzlicher Haltegriff für die freihändiges Bedienen und Bohren als auch Einspannvorrichtungen werden an dieser Stelle fixiert. Eine verschraubbare Zugschelle bietet den erforderlichen Halt für die gesamte Bohrmaschine.
Tischbohrmaschine einspannen
Wenn aus der Bohrmaschine ein Tischbohrer gemacht wird, hilft die Einspannposition der Maschine bei der Stabilisierung. Das Maschinengewicht drückt durch die Schwerkraft nach unten, sodass die Befestigungsschelle vor allem vertikale Drehkräfte unterbinden muss. Die meisten Schellen werden mit einem Inbusschlüssel zugezogen.
Die Ausgangsposition beim Einspannen der Bohrmaschine sollte immer entsprechend der Bedienungsanleitung des Herstellers des Bohrständers erfolgen. Im Normalfall wird die Bohrmaschine in der tiefsten möglichen Stellung des Ständers eingespannt. Manche Modelle haben spezielle Fixiervorrichtungen, die den Bedienhebel, das Justierrad oder die Drehkurbel während des Einspannens blockieren.
Drechseln und Fräsen entwickeln höhere Kräfte
Die Kraftentwicklung beim Fräsen mit der Bohrmaschine oder dem Drechseln erhöht sich gegenüber dem Bohren. Daher muss die Einspannkonstruktion maximale Stabilität erreichen.
Bei einem Drechselvorsatz beziehungsweise einer Drechselbank kommt erschwerend die waagerechte Lage der Bohrmaschine hinzu. Hier müssen durch das Einspannen nicht nur die Dreh- und Fliehkräfte des Arbeitsvorgangs ausgeglichen und abgefangen werden. Das Gewicht der frei schwebenden Bohrmaschine belastet die Einspannung zusätzlich.