Das Wichtigste zuerst: Schrauben eindrehen und Löcher bohren
Um mit Ihrem Akkuschrauber Schrauben einzudrehen oder Löcher zu bohren, sollten Sie einige grundlegende Schritte beachten.
- Vorbereitung des Materials: Überprüfen Sie das Material. Bei weichem Holz kann Vorbohren Risse verhindern, während bei Metall immer vorgebohrt werden sollte.
- Das richtige Zubehör wählen: Nutzen Sie den passenden Bit oder Bohrer für das jeweilige Material. Der Bohrer sollte etwas größer als der Schraubendurchmesser sein, um eine sichere Passform zu gewährleisten.
- Gerade ansetzen: Setzen Sie den Akkuschrauber im rechten Winkel zum Werkstück an. Magnetische Bits können das Arbeiten erleichtern.
- Sanfter Start: Beginnen Sie mit niedriger Geschwindigkeit und leichtem Druck. Steigern Sie die Geschwindigkeit schrittweise für saubere Bohrungen.
- Fertigstellung: Stoppen Sie den Akkuschrauber, sobald die Schraube bündig ist oder die gewünschte Bohrtiefe erreicht wurde. Entfernen Sie Bohrstaub für optimalen Halt.
Den Bit einsetzen und wechseln
Um den Bit sicher zu wechseln, gehen Sie wie folgt vor:
- Akkuschrauber vorbereiten: Schalten Sie das Gerät aus oder entfernen Sie den Akku.
- Bohrfutter öffnen: Stellen Sie die Drehrichtung auf Rückwärtslauf. Halten Sie das Bohrfutter fest und betätigen Sie den Auslöser vorsichtig.
- Bit einsetzen: Setzen Sie den passenden Bit in die geöffnete Spannaufnahme ein.
- Bohrfutter festziehen: Ändern Sie die Drehrichtung auf Vorwärtslauf. Halten Sie das Bohrfutter fest und betätigen Sie den Auslöser langsam.
- Überprüfung: Stellen Sie sicher, dass der Bit fest sitzt, indem Sie leicht an ihm ziehen.
Für häufig wechselnde Arbeiten nutzen Sie eine Bithalterung. Damit lassen sich Bits schneller tauschen.
Die Gangschaltung richtig nutzen
Akkuschrauber haben meist zwei Gänge, die unterschiedliche Drehzahl- und Kraftverhältnisse bieten:
- Erster Gang: Dieser Gang hat eine hohe Kraftübertragung und ist ideal zum Eindrehen von Schrauben in härtere Materialien wie Hartholz oder Metall.
- Zweiter Gang: Der schnelle Gang reduziert die Kraftübertragung, erhöht jedoch die Drehzahl. Dieser Gang eignet sich zum Bohren in weichere Materialien wie Weichholz oder Kunststoff.
Wählen Sie den passenden Gang je nach Aufgabe: Kraftvoll zum Schrauben im ersten Gang und schnell zum Bohren im zweiten Gang.
Das Drehmoment einstellen
Um das Drehmoment korrekt einzustellen, folgen Sie diesen Schritten:
- Drehmomentring nutzen: Der Ring hinter dem Bohrfutter erlaubt es, das Drehmoment anzupassen. Die Zahlen auf dem Ring zeigen die Stufen an.
- Niedriges Drehmoment für Feinheiten: Wählen Sie ein niedriges Drehmoment für Arbeiten in weichen Materialien, um Schäden zu vermeiden.
- Mittleres Drehmoment für Alltagsaufgaben: Ein mittleres Drehmoment ist für die meisten Anwendungen ausreichend.
- Hohes Drehmoment für robuste Materialien: Höhere Stufen bieten genügend Kraft für härtere Materialien wie Metall oder dickes Hartholz.
Überprüfen Sie regelmäßig das Drehmoment, um Schäden am Werkstück zu vermeiden.
Wenn der Schrauber zu wenig Kraft hat
Sollte Ihr Akkuschrauber nicht genug Kraft haben:
- Den richtigen Druck anwenden: Üben Sie gleichmäßigen, aber nicht übermäßigen Druck aus.
- Prüfen Sie den Akku: Stellen Sie sicher, dass der Akku vollständig aufgeladen ist.
- Schmutz entfernen: Überprüfen Sie, ob sich Schmutz in den Lüftungsschlitzen befindet.
- Passenden Bit verwenden: Verwenden Sie einen Bit, der fest und sicher sitzt.
- Motorschutz beachten: Lassen Sie das Gerät abkühlen, wenn es sich abschaltet, um Überhitzung zu vermeiden.
- Service in Anspruch nehmen: Kontaktieren Sie den Service des Herstellers, wenn das Problem weiterhin besteht.
Den richtigen Akkuschrauber auswählen
Berücksichtigen Sie bei der Auswahl des richtigen Akkuschraubers folgende Aspekte:
- Zweck und Frequenz: Einfachere Modelle reichen für gelegentliche Nutzung. Leistungsstärkere Geräte sind besser für häufige und vielseitige Arbeiten geeignet.
- Gewicht und Ergonomie: Ein leichter und ergonomisch geformter Akkuschrauber reduziert die Belastung bei längeren Arbeiten.
- Technische Kennzahlen: Achten Sie auf die Voltzahl, das Drehmoment und die Kapazität in Amperestunden (Ah).
- Zusätzliche Funktionen: Funktionen wie eine LED-Lampe, austauschbare Akkus oder ein Zweiganggetriebe können die Arbeit erleichtern.
- Batterietyp: Modelle mit Lithium-Ionen-Akkus sind in der Regel die beste Wahl aufgrund ihrer hohen Energiedichte und geringen Selbstentladung.
Die verschiedenen Akku-Typen
Die Eigenschaften der gängigsten Akku-Typen sind:
- Nickel-Cadmium-Akku (NiCd): Hohe Lebensdauer und Robustheit, jedoch geringere Energiedichte und umweltschädlich.
- Nickel-Metallhydrid-Akku (NiMH): Höhere Energiedichte als NiCd, aber schwerer als Lithium-Ionen-Akkus.
- Lithium-Ionen-Akku (Li-Ion): Höchste Energiedichte, leicht und kompakt, ohne Memory-Effekt.
- Lithium-Polymer-Akku (Li-Po): Flexibel und leicht, jedoch etwas teurer und empfindlicher gegenüber hohen Temperaturen.
Lithium-Ionen-Akkus sind aufgrund ihrer Vorteile wie hohe Energiedichte und geringes Gewicht besonders geeignet für Akkuschrauber.