Mögliche Größen bei Drainagerohren
In der Regel werden Drainagerohre mit einem Durchmesser (= Nennweite NW) 100 mm verwendet. Sie passen in den meisten Fällen.
Erhältlich sind Drainagerohre aber in verschiedenen Durchmessern, die von 50 mm bis zu 200 mm reichen. Daneben gibt es noch – vereinzelt – einige Sonderdurchmesser bei besonderen Ausführungen. Größen unter 70 mm werden im Allgemeinen nicht empfohlen, da durch die geringe Rohrdimension unter Umständen der Druck zu hoch werden kann.
Stangenware
Beachten Sie unbedingt, dass Sie für Drainagen an Gebäuden ausschließlich sogenannte „Stangenware“ verwenden dürfen! Die flexiblen gelben Rohre sind nur für den Landwirtschaftsbereich und den Garten zugelassen, nicht aber für Drainagen von Gebäuden.
Die Rohre müssen geradlinig und im richtigen Gefälle verlegt werden. Für jede Richtungsänderung wird ein Schacht benötigt. Bei rechtwinkeligen Verbindungen gibt es 90°-Verbinder für die Rohre.
Werden flexible Rohre verwendet, funktioniert die Drainage nicht und kann sich selbst unterspülen. Dann drohen oft Feuchtigkeitsschäden mit schweren Folgen am Gebäude.
Bemessungsgrundlage für Drainagerohre
Für die Auswahl des Durchmessers (der Nennweite) ist die anfallende Menge an Wasser, das abgeleitet werden soll, ausschlaggebend. Das erfordert eine Beurteilung der gesamten Situation am Errichtungsplatz.
Welche Menge Wasser als Oberflächenwasser üblicherweise anfällt und maximal anfallen kann, kann ein Fachmann nach einer Begutachtung vor Ort ermitteln. Danach lässt sich eine Drainage dann auch planerisch richtig dimensionieren.
Als Laie kann man den zu erwartenden Durchfluss durch eine Drainage in der Regel nur schwer abschätzen. Berücksichtigen müssen Sie dabei
- Oberflächenwasser
- Sickerwasser
- Schichtenwasser
- eventuelle weitere Wasserquellen, die vorhanden sein können
Fachgerechte Planung
Fachgerecht erfolgt die Planung nach den Vorgaben der DIN 4095. Dort ist ein Bemessungsverfahren für Drainagen ausführlich beschrieben. Unterschieden wird dabei zwischen „Regelfall“ und „Sonderfall“. Die Berechnung braucht aber genaue Angaben über verschiedene Werte und Ausführungsdetails, um vollständig ausgeführt zu werden.