Zweck und Aufbau von Druckerhöhungsanlagen
Druckerhöhungsanlagen dienen der lokalen Erhöhung des Versorgungsdrucks innerhalb des Leitungsnetzes. Sie werden überall dort eingesetzt, wo der entstehende Versorgungsdruck zu niedrig wird, um eine Versorgung aller Leitungen sicherzustellen.
Schwierig ist dabei vor allem die Bereitstellung eines möglichst konstanten Drucks, wenn die Entnahmemengen wechseln. Das gelingt nur durch automatisch gesteuerte Pumpensysteme, oft in Kombination mit weiteren Geräten.
In der Regel kommen zwei bis sechs Pumpenmotoren zum Einsatz, die mithilfe zweier Absperrschieber in den Wasserkreislauf eingebunden sind. Die Steuerung erfolgt entweder schaltungstechnisch, bei modernen Anlagen meist aber computertechnisch.
Die einzelnen Pumpen arbeiten im Wechsel, um eine gleichmäßige Abnutzung zu erreichen, können bei höherem Bedarf aber auch zusammengeschaltet werden.
Auch für Löschwasser werden oft zusätzlich Druckerhöhungsanlagen benötigt, damit der Löschwasserdruck ausreichend hoch bleibt, wenn Löschwasser entnommen wird. Eine solche DEA wird immer in Verbindung mit Trinkwasser-Trennstationen eingesetzt.
Versorgungsdruck des Wasserversorgers
Die meisten Wasserversorger liefern das Wasser in den Zuleitungen mit einem sehr hohen Versorgungsdruck, um eine ausreichende Wasserversorgung auch in höher gelegenen Etagen von Gebäuden sicherzustellen. Aus diesem Grund werden in den meisten Einfamilienhäusern sogenannte Druckminderer benötigt. Sie reduzieren den hohen Versorgungsdruck auf einen angemessenen Leitungsdruck von rund 2 -3 bar.
Das ist aber nicht an allen Standorten der Fall. Insbesondere in Hochhäusern reicht der Versorgungsdruck des Wasserversorgers nicht aus, um auch höher gelegene Etagen ausreichend zu versorgen. Hier ist der Einbau von DEAs gefordert.
Sie werden gleich hinter dem Hausanschluss angebracht sein, um den Versorgungsdruck im Inneren des Gebäudes generell zu erhöhen.