Kann man jedes dunkle Furnier aufhellen?
Sortiert man die Furnierholzarten nach Helligkeitsstufen, so lassen sich die halbhellen und halbdunklen Holzarten am besten aufhellen. Dazu gehören Birnbaum, Eiche, Erle, Esche mit Kernholz, Hemlock, Kastanie, Kirsche und Lärche. Bereits im Ausgangszustand helle Holzarten wie Esche, Fichte und Kiefer können fast weiß werden, dunkle Holzarten entwickeln maximal Farbstiche wie beispielsweise Orange bei Mahagoni. Ist die Holzart nicht zu erkennen, hilft die Methode Versuch und Irrtum (erst nach ausreichender Einwirkzeit beurteilen).
Mit welchen Mitteln kann man dunkles Furnier aufhellen?
Die schonendsten Mittel zum Aufhellen von Furnier sind spezielle Lasuren und Holzöle. Beide erfordern ein leichtes Aufrauen der Oberfläche, da die Anstrichmittel nur oberflächlich aufhellen. Sogenannte Entgrauer sind reine Reinigungsmittel ohne farbverändernde Wirkung. Eine substanzielle Aufhellung ist auf chemischem Weg möglich, wobei Beizen oder Säuren zum Einsatz kommen. Die folgenden Substanzen sind dafür geeignet, ätzend und ziemlich gesundheitsschädlich:
- Essigsäure
- Oxalsäure
- Salzsäure
- Wasserstoffperoxid
- Zitronensäure
Kann es Probleme beim Aufhellen von dunklem Furnier geben?
Bei der Behandlung des Furniers mit Beize oder Säure bearbeitet, ist immer darauf zu achten, dass der Untergrund einschließlich des Klebstoffes bleichbeständig ist. Je dunkler das Ausgangsholz ist, desto mehr Durchgänge können erforderlich sein. Die Bleichintensität wird nicht durch die Dosierung des Bleichmittels erhöht, sondern durch die Häufigkeit der Anwendung. Üblich sind auch Zweikomponenten-Bleichmittel, die chemisch reagieren. Bei falscher Handhabung können sie explodieren. Soll der Bleichvorgang unterbrochen oder beendet werden, muss mit viel klarem Wasser nachgespült werden.
Lässt sich Nachdunkeln von Furnier nach dem Aufhellen verhindern?
Das Nachdunkeln durch Lichteinwirkung ist eine der häufigsten Ursachen für unerwünschte Farbtonveränderungen. Durch Zugabe von Weißpigmenten nach dem Aufhellen in das Behandlungs- oder Anstrichmittel (Holzöl, Lack, Lasur, Wachs) kann ein erneutes Nachdunkeln verzögert oder sogar verhindert werden. Bei Möbeln können schon kleine Eingriffe in die Einrichtung (Möbel umstellen/verschieben, Gardinen/Vorhänge als Sonnenschutz, Schattenspender wie Paravent aufstellen) das Nachdunkeln wirksam verhindern. Künstliches Licht verursacht keinen Nachdunklungseffekt.