Eibenarten und DIN Bezeichnungen
Neben der bei uns verbreiteten Gemeinen Eibe (Europäische Eibe) gibt es auch in anderen Ländern noch besondere, meist leicht unterschiedliche Arten. China und Japan haben eigene Eibenarten, ebenso wächst in Irland eine besondere Art. Daneben gibt es auch in Nordamerika
Verwendung | Bezeichnung |
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Nationale Bezeichung nach DIN | Eibe |
Kurzzeichen nach DIN | EIB |
Internationale Bezeichnung nach DIN EN 13 556 | Eibe |
Internationales Kurzzeichen | TXBC,EU |
Aussehen
Die Eibe ist ein Kernholzbaum, der Farbunterschied zwischen Splintholz und Kernholz ist hier besonders deutlich.
Maserung
Nur geringer Jahresringverlauf und zahlreiche, sehr feine Holzstrahlen, die sehr unregelmäßig liegen. Als Unterscheidung zu anderen Nadelhölzern dient die Tatsache, dass Harzkanäle bei der Eibe vollkommen fehlen. Typisch ist auch eine enge Streifung, die dem Holz auch ein sehr homogenes und edles Aussehen verleiht.
Farbe
Das Splintholz ist bei der Eibe immer leicht gelblich, das Kernholz dagegen kräftig rötlich. Es dunkelt mit der Zeit zu einem rotbraunen bis fast orangefarbenen Ton nach, kann aber auch leicht violett-bläulich schimmern.
Eigenschaften
Allgemeine Eigenschaften
Eibenholz hat bemerkenswerte Eigenschaften. Es ist das schwerste aller Nadelhölzer (deutlich schwerer als andere heimische Nadelholzarten). Eibenholz ist sehr hart, auch sehr fest dabei aber auch sehr zäh und überaus elastisch. Es kann Feuchtigkeit gut widerstehen. Das Holz lässt sich mit allen Mitteln beizen und bearbeiten.
Schwinden und Trocknung
Eibe hat durchwegs gute bis sehr gute Trockeneigenschaften. Die Trocknung erfolgt auch vergleichsweise schnell.
Beständigkeit
Eibe ist ein sehr beständiges Holz, das nicht fault. Es ist vollkommen witterungsfest, und widersteht auch von Natur aus Insekten und Pilzen.
Besonderheiten
Harzloser Nadelbaum
Die Eibe ist zwar ein Nadelbaum, weist als einziger aber keinerlei Harz auf – weder in der Rinde noch im Holz.
Giftigkeit der Eibe
Rinde, Nadeln und Samen der Eibe sind giftig. Einige dieser Giftstoffe, die sogenannten Taxane werden zur Krebstherapie eingesetzt (vor allem Brust und Eierstockkrebs). Ein anderer Giftstoff, das Ecdysteron ist ein hormonähnlicher Wirkstoff, der ebenfalls gefährlich sein kann, eigentlich aber hauptsächlich auf Insekten wirkt. Menschen und Pferde sind durch Eiben schon zu Tode gekommen.
Verwendung
Heute wird Eibenholz vor allem zum Schnitzen und Drechseln verwendet, und nur sehr selten als Schmuckholz im Möbelbau. Gelegentlich werden auch noch Messwerkzeuge und Instrumente sowie Fasshähne aus Eibenholz hergestellt.
Traditionelle Verwendung
Schon in der menschlichen Frühzeit diente die Eibe zur Herstellung von Waffen, insbesondere Speere und Bogen. Das älteste Fundstück aus Eibenholz ist bereits 150.000 Jahre alt. Grund dafür dürften die hervorragenden Materialeigenschaften und das einfach mögliche Fällen des Baumes gewesen sein. Selten wurde es früher auch schwarz gebeizt als „europäisches Ebenholz“ (wegen des günstigeren Preises der Fälschung) eingesetzt.
Herkunft
In Europa ist nur die Europäische Eibe verbreitet, andere Arten wachsen auch in Japan, Nordamerika und teilweise in Nordafrika. In Irland gibt es eine besondere, für das Land typische Art.
Technische Werte
Messwertbeschreibung | Wert |
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Rohdichte | ca. 0,65 g/cm³ |
Mittlere Raumdichte | ca. 640 kg/m³ Darrdichte |
Druckfestigkeit | 57 N/mm² |
Biegefestigkeit | ca.85 N/mm² |
Preis(e)
Für Eibenholz gibt es nur wenig Bedarf, daher ist es auch im Handel selten und entsprechend teuer. Für Schnittholz müssen Sie in der Regel zwischen 3.500 und 4.000 EUR pro m³ rechnen.
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