Sanierung der Wasserrohre mit Epoxidharz
Seit mehreren Jahren empfehlen die Klempner und Rohrsanierer ihren Kunden statt eines Austauschs der maroden Wasserleitungen, eher eine Sanierung mit Epoxidharz von innen. Das ist die einfachste und günstigste Methode, denn schließlich müssen hierbei nicht überall Böden und Wände aufgerissen werden, um alte Rohre auszutauschen.
Das Epoxidharz ist zwar vom Verband der Rohrinnensanierer bereits seit 1987 genutzt worden und soll vollkommen ungiftig sein. Doch inzwischen warnen immer mehr Fachleute vor einer Belastung des Trinkwassers durch dieses Verfahren. Sogar einige Wasserversorger haben das Verfahren in ihrer Region bereits verboten.
Umweltbundesamt
Das Umweltbundesamt hat eine Liste über die Harze angefertigt, die für die Rohrinnensanierung benutzt werden. Allerdings ist keines der Epoxidharze dort als absolut unbedenklich für die Nutzung im Bereich von Rohren für Trinkwasser notiert. Daher hat sich der Branchenverband DVGW sogar von dem Verfahren distanziert und empfiehlt seinen Mitgliedern diese Art der Sanierung nicht mehr.
Hauseigentümerverband sieht die Sanierung kritisch
Der Hauseigentümerverband Haus und Grund hat inzwischen ebenfalls bereits seine Mitglieder vor einer Sanierung der Trinkwasserleitung mit Epoxidharz gewarnt. Der Verband ist der Meinung, dass die Hausbesitzer durch eine Sanierung Ansprüche auf Schadensersatz und sogar Schmerzensgeld durch die Mieter befürchten müssen. Einige Gerichte haben bereits zugunsten der Mieter entschieden.
Warmwasserrohre stärker betroffen
Bisphenol A ist häufig in dem Harz enthalten, mit dem in den letzten Jahrzehnten die Trinkwasserleitungen von innen ausgekleidet wurden. In vielen Häusern wurde dieser Stoff nun im Trinkwasser entdeckt, dabei vor allem in den Warmwasserrohren. Offenbar wird das Gift durch das warme Wasser aus dem Epoxidharz herausgelöst.
Wodurch gelangt Bisphenol A in das Trinkwasser?
- mangelhafte Vorarbeiten
- Reste von Rost im Rohr
- Beschichtung mit Epoxidharz minderwertig
- Trocknungszeit oder Aushärtungsphase zu kurz
- Epoxidharz falsch angemischt oder schlecht dosiert
Problematik von Bisphenol A
In Babyflaschen ist Bisphenol A verboten worden. Das ist sicher kein gutes Zeichen, denn wer will schon eine sichere Babyflasche verwenden, dem Baby aber dann einen Tee mit diesem Leitungswasser zubereiten?
- hormoneller Wirkstoff
- Fruchtbarkeitsprobleme bei Männern
- Studien weisen auf Diabetes und Herzprobleme durch Bisphenol A hin
- Tierversuche weisen Tumore und Wachstumsstörungen nach