Fundamente sind überall zu finden
Nahezu jedes größere Bauvorhaben gründet auf einem Fundament:
- Haus
- Terrasse
- Carport und Garage
- Gartenzaun und Mauerwerk
Die verschiedenen Arten von Fundamenten
Zu unterscheiden sind dabei vornehmlich die großflächige Fundamentplatte, das Streifenfundament und das Punktfundament. Dabei gibt es wieder individuelle Vorgaben wie das Fundament auf Stelzen. Auch der Aufbau vom Fundament spielt eine buchstäblich tragende Rolle.
Die frostsichere Ausführung
Doch unabhängig von diesen individuellen Besonderheiten besteht ein Aspekt, der in jedem Fall zu berücksichtigen ist – das Fundament muss muss frostsicher ausgeführt werden. Warum dem so ist, wollen wir zunächst erklären, denn erst die Begründung verdeutlicht die Wichtigkeit eines frostsicheren Fundaments.
Was passieren kann, wenn ein Fundament nicht frostsicher gründet
Ein Fundament hat zur Folge, dass sich der Boden darunter verdichtet. Dadurch kann Wasser schlechter ablaufen. Das gilt besonders bei Regen- und Schmelzwasser. Aber auch ein wechselnder Grundwasserpegel kann verantwortlich sein. Daraus schließt, dass das Wasser unter einem Fundament relativ lange stehen kann. Im Winter reicht aber bereits ein milder Tag mit Schneeschmelze gefolgt von einer sehr kalten Periode.
Das Wasser gefriert nun. Übrigens ist Wasser das einzige Medium bzw. der einzige Stoff, der an Volumen gewinnt, wenn er gefriert. Diese Ausdehnung vom Wasser, das gefriert, ist enorm. Vielleicht kennen Sie ja die geplatzte Wasserflasche (15,25€ bei Amazon*) auf dem Balkon oder im Eisfach, oder den aufgefrorenen Motor, wenn Frostschutzmittel fehlte.
Nun wird das Wasser unter einem Fundament nie gleichmäßig verteilt sein. Das führt also zu einem punktuellen Gefrieren. In diesem Bereich kann das gefrierende Wasser eine so hohe Kraft entwickeln, dass es das Fundament in diesem Bereich buchstäblich angebt. An Streifenfundamenten für Zäune ist das immer wieder zu beobachten.
Das sind aber noch nicht alle Folgen. Nun ist das Fundament gebrochen und Wasser kann auch in das Fundament selbst eindringen. Hier kann es nun das Fundament von innen heraus regelrecht sprengen. Ein Frostschaden an einem Fundament hat also weitreichende Folgeschäden, die auch kostspielig sind.
Maßnahmen, damit ein Fundament frostsicher wird
Die Tiefe des Fundaments
Daher werden verschiedene Maßnahmen getroffen, das Fundament frostsicher zu gestalten. Zunächst ist bekannt, dass der Frost in unseren Breitengraden maximal zwischen 0,80 und 1,50 m tief ins Erdreich reicht. In Deutschland sind es durchschnittlich 80 cm, wobei es regional tiefer reichen kann. Daher werden in den meisten Regionen Fundamente mit einer Mindesttiefe von 80 cm angelegt.
Die Trocknungsschicht unter dem Fundament
Unter das Fundament kommt nun aber noch eine Trocknungs- oder Drainageschicht. Diese besteht aus Schotter (üblich in der Körnung 16/32) und kann in der Stärke bis zu der des eigentlichen Fundaments reichen. Diese Schicht bewirkt, dass das Wasser dazwischen einerseits abfließen kann und andererseits genug Platz zum Ausdehnen bietet, falls doch mit tieferem Frost zu rechnen ist. Das darauf gründende Bauwerk wird also langfristig gegen Frostschäden geschützt.
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