Boden überprüfen
Vor dem Beginn der Arbeiten und der Entscheidung für ein Ausgleichen müssen Sie zwingend zunächst einmal feststellen, wie uneben Ihr Boden ist und wo sich die Unebenheiten befinden.
Richtscheit und Prüfkeil
Am einfachsten lässt sich der Boden mithilfe eines Richtscheits (45,89€ bei Amazon*) überprüfen. Das ist ein sehr langes Metall-Lineal, das oben eine Anzeige hat, die der einer Wasserwaage gleicht.
Legen Sie das Richtscheit zunächst entlang der Wände an. Überprüfen Sie, wo sich darunter Hohlräume befinden, und ob eventuell ein Gefälle befindet.
Wenn Sie den genauen Wert des Höhenunterschieds an einzelnen Stellen wissen wollen, schieben Sie den dazugehörigen Prüfkeil unter die Hohlräume oder unter ein Ende des Richtscheits. Am Prüfkeil können Sie ablesen, wie groß der genaue Höhenunterschied ist.
Arbeiten Sie sich von den Wänden auch in die Mitte des Raumes vor und prüfen Sie an verschiedenen Stellen stichpunktartig. Überprüfen Sie außerdem auch alle Stellen, die Ihnen „nach Augenmaß“ verdächtig vorkommen.
Toleranzen für den Höhenunterschied
Wenn Sie einen neuen Fußbodenbelag verlegen wollen, sollte der Höhenunterschied möglichst nicht mehr als 3 mm pro Meter Länge betragen, bei 2 m Länge darf die Abweichung üblicherweise 6 mm nicht überschreiten. Das sind die üblichen Toleranzen für die Ebenheit von Bodenbelägen.
Wenn Sie auf dem Fußboden Fliesen verlegen wollen, empfiehlt es sich, die Toleranzen möglichst noch zu unterschreiten. Das gilt vor allem beim Verlegen von großformatigen oder XXL-Fliesen. Hier sollten so gut wie keine Höhenunterschiede im Fußboden vorhanden sein, da sich auch kleine Unebenheiten beim Verlegen der Fliesen störend auswirken können.
Ausgleich mit Nivelliermasse
Für einen einfachen Ausgleich des Fußbodens oder Estrichs verwenden Sie am besten eine geeignete Nivelliermasse. Diese selbstverlaufenden Massen verteilen sich von selbst gleichmäßig über den gesamten Boden und bilden danach eine perfekt ebene Oberfläche.
Bei der Auswahl müssen Sie allerdings achten auf:
- die Untergrundart (Estrich, Fließestrich, Heizestrich, andere Untergründe)
- die maximalen Höhenunterschiede (bis zu 5 mm, über 5 mm in verschiedenen Abstufungen
- die Mindestschichtdicke der Ausgleichsmasse
- das Vorhandensein von Löchern (nicht alle Ausgleichsmassen kommen mit tiefen Löchern zurecht)
- eine geeignete Ausgleichsmasse für den Innenbereich auszuwählen (für den Außenbereich ausgelegte Massen dürfen innen nicht verwendet werden)
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