Kein Wohnen, kein Grauwasser
Da jede Haushaltsführung durch das Wohnverbot im Kleingarten entfällt, fällt für gewöhnlich auch kein Abwasser beziehungsweise Grau- oder sogar Schwarzwasser an. In der Praxis sieht es oft anders aus. Schon das Abspülen einer Kaffeetasse und das Händewaschen erzeugt Grauwasser.
Da ein Kleingarten anders als ein herkömmlicher Garten an einem Gebäude keine Möglichkeit bietet, dieses Grauwasser zu entsorgen, gibt es nur die Lösung des Sammelns und Abtransportierens. Unter einem kleinen Handwaschbecken kann beispielsweise ein Kanister aufgestellt werden.
In manchen Kleingartenanlagen gibt es einen zentralen Anschluss an die öffentliche Kanalisation, wo das verschlossene Sammelbehältnis geleert werden kann. Ansonsten muss es mit nach Hause genommen oder zu einer Sammelstelle gebracht werden.
Regenwasser kann Grauwasser werden
Aufgefangenes Regenwasser ist in seinem ursprünglichen Zustand kein Grauwasser und darf zum Bewässern genutzt werden. Es muss allerdings darauf geachtet werden, das Regenwasser tatsächlich sauber zu halten.
- Regentonnen immer mit Deckel versehen
- Dachfläche der Gartenlaube mit Regenrinne sauberhalten
- Keine Seife beispielsweise beim Händewaschen verwenden
- Gießkannen sauber halten und vor Gebrauch kontrollieren
Kleinkläranlage installieren
Eine etwas kostspieligere Variante ist das Installieren einer Anlage, um das Grauwasser aufzubereiten und als Brauch- und Betriebswasser zu verwenden. Die kleinen Grauwasseraufbereitungsanlagen reinigen bis zu 150 Liter am Tag und kosten einen mittleren vierstelligen Eurobetrag. Sie bestehen aus zwei Tankkammern, die Grauwasser und Brauchwasser aufnehmen. Der zweistufige Reinigungsprozess kann oberirdisch aufstellen oder unterirdisch installieren. Zu bedenken ist, dass die Anlage Klärschlamm verursacht, der ordnungsgemäß entsorgt werden muss.