Der zum Auftragen von Ausgleichsmasse benötigte Untergrund
Ein unmittelbares Überspachteln mit handelsüblichen und mineralischen Ausgleichsmassen ist bei vielen Untergründen nicht möglich. Möglicherweise handelt es sich einfach um zu glatte Untergründe, auf denen die Spachtelmasse keinen Halt findet. Es gibt verschiedene Untergründe, die eine Grundierung benötigen wie etwa die folgenden:
- ehemalige Nutzböden wie beispielsweise keramische Fliesen
- Natursteinbeläge
- spezielle Beschichtungen mit Redaktionsharzen
- Metallflächen, welche mit anderen Bodenbelägen versehen werden sollen
Bevor die Grundierung aufgetragen wird
Nicht selten handelt es sich um schon seit längere Zeit benutzte Fußböden. Hier ist unbedingt eine entsprechende Grundierung aufzubringen. Bevor dies getan wird, sollten Sie allerdings darauf achten, eventuell aufgetragene Pflegemittel restlos zu entfernen, da diese die Haftung der Grundierung und somit auch der darauf aufgebrachten Ausgleichsmasse verhindern können. Am besten funktioniert dies mit einer maschinellen Grundreinigung und einem anschließenden Nachspülen mit klarem Wasser. Das alleinige Abschleifen der Oberfläche mit einer handelsüblichen Maschine reicht in den meisten Fällen nicht aus. Die wachsähnlichen Filme der zuvor aufgetragene Pflegeschichten verflüssigen sich während des Schleifvorgangs, werden aber nicht ausreichend entfernt. Dies erreichen Sie nur mithilfe einer gründlichen chemischen Reinigung.
Wichtig: die Art und die Menge der Grundierung
Nicht immer gilt der Grundsatz „viel hilft auch viel“. Werden zu große Mengen an Grundierung aufgetragen, kann es später zu Missbildungen bei der darauf aufgetragenen Ausgleichsmasse oder Nivelliermasse kommen. Besser ist es, den Untergrund mit mehreren dünnen und sorgfältig sowie vollflächig aufgetragenen Grundierschichten zu versehen. Nur mit dieser Vorgehensweise können Sie einen hervorragenden Haftgrund herstellen für alle weiteren Werkstoffe und Bodenbeläge.
Spezielle Grundierung für Böden mit höheren Belastungen
Einige Böden, beispielsweise solche, die mit Kraftfahrzeugen befahren werden, erfordern den Einsatz einer speziellen Grundierung, beispielsweise aus 2K-Epoxidharz mit einer zusätzlichen Streuung aus Quarzsand. Eine solche Grundierung sollte überall dort aufgetragen werden, wo eine dickere Schicht an Ausgleichsmasse mit mehr als 10 Millimetern Stärke verwendet wird.