Achtung: Gefälle erwünscht
Es ist natürlich logisch, dass eine Terrasse unabhängig von ihrer Gesamtgröße möglichst plan und eben sein sollte. Schließlich können nur so Gartenliegen, Tische und Terrassenstühle möglichst wackelfrei aufgestellt werden. Allerdings bedeutet ein „ebener“ Untergrund selbst beim besten Terrassenbelag nicht, dass dieser mit der Wasserwaage komplett „gerade“ ausgerichtet sein sollte. Schließlich würde dies im Falle von Starkregen zu schweren Problemen führen.
Selbst eine überdachte Terrasse sollte nicht nur mit einer Terrassenentwässerung versehen sein, sondern immer mit einem Gefälle von mindestens zwei bis drei Prozent angelegt sein. So ergibt sich ein Gefälle von ungefähr einem Grad, was für den Wasserabfluss im Regelfall ausreichend sein sollte. Es versteht sich fast von selbst, dass dieses Gefälle das Regenwasser natürlich jeweils vom Haus weg und in Richtung des offenen Gartens transportieren sollte.
Schiefen Untergrund mit Ausgleichsmasse ausgleichen
Wenn eine alte Terrasse nicht den korrekten Neigungswinkel oder die gewünschte Gleichmäßigkeit für eine darüber verlegte Schicht aus Terrassenplatten oder Steingutfliesen aufweist, so können Sie mit speziellem Außen-Estrich Abhilfe schaffen. Allerdings ist diese Methode nur für einen relativ geringfügigen Ausgleich zwischen den verschieden hohen Terrassenbereichen geeignet.
Für das Gießen des Estrichs müssen an den Rändern der zu bearbeitenden Fläche Estrichprofilleisten angebracht werden. Dabei ist auf das korrekt berechnete Gefälle zu achten. Nach einer Vorbehandlung des Untergrunds mit Tiefgrund wird etwa vier Stunden später die Ausgleichsmasse aufgetragen. Um sauber arbeiten zu können, sollten Sie dabei möglichst abschnittsweise vorgehen. Während der etwa 72 Stunden langen Trocknungszeit muss der aufgebrachte Estrich unbedingt vor Regen geschützt werden.
Rollen oder Pads aus haltbarem Gummigranulat
Kleinere Unebenheiten lassen sich je nach geplantem Terrassenaufbau auch mit relativ günstigen Pads oder Rollen aus Gummigranulat ausgleichen. Diese Materialien haben den Vorteil, dass sie selbst nicht ganz starr sind und somit im Endeffekt kleinere Ungenauigkeiten bei der Verarbeitung wie von selbst ausgleichen können.
Größere Unebenheiten mit Stelzfüßen ausgleichen
Manchmal sollten für einen Terrassenaufbau relativ große Unebenheiten von fünf bis zehn Zentimetern oder mehr ausgeglichen werden. Dies ist mit modernen Stelzfüßen (auch Stelzlager genannt) durchaus möglich. Dabei können einzelne Stelzlager in der Höhe so verstellt werden, dass sich insgesamt eine perfekte Unterkonstruktion für die Kreuzlattung und den weiteren Terrassenaufbau ergibt. Allerdings gilt es hierbei die folgenden Faktoren zu beachten:
- die Stelzfüße sollten mit dem Untergrund verschraubt werden
- auch die Kreuzlatten sollten mit den Stelzfüßen verschraubt werden
- die Abstände zwischen einzelnen Stelzfüßen darf nicht zu groß sein
- der Querschnitt der Latten für die Kreuzlattung darf nicht zu gering gewählt werden
Insbesondere Terrassen aus Echtholz- oder WPC-Dielen lassen sich sehr gut auf einer Unterkonstruktion aus Stelzfüßen und Kreuzlatten bauen.