Wann benötige ich eine Grundierung für meine Wandfarbe?
Ein tragfähiger Untergrund muss vor dem Anstrich nicht unbedingt grundiert werden, doch wann »trägt« der Putz eigentlich – und wann nicht? Diese Eigenschaften weisen darauf hin, dass Ihre Wandoberfläche zuerst stabilisiert werden muss:
- Der Untergrund sandet, wenn Sie mit der Handfläche darüber streichen.
- Die Oberfläche saugt Wassertropfen extrem schnell auf.
- Die Wand bröckelt sogar ein wenig.
- Der Untergrund besteht aus unbehandeltem Rigips.
Stark saugende Untergründe wie Rigips oder poröse Putze nehmen das Wasser aus der Wandfarbe viel zu schnell auf, sodass diese zu zügig trocknet und eventuell Risse bildet oder wieder abblättert. Auf sandenden und bröckelnden Flächen hält naturgemäß keine Beschichtung.
Was genau bewirkt die Grundierung – und was nicht?
Für eine reguläre Dispersionsfarbe benötigen Sie eine dünnflüssige Grundierung auf Kunststoffbasis, den sogenannten Tiefgrund (24,95€ bei Amazon*). Dieses Material dringt tief in die Wand ein, festigt ihre Struktur und setzt die Saugfähigkeit herab.
Allzu stark bröckelnde Putze sollten jedoch besser an den schadhaften Stellen abgeschlagen und gespachtelt werden, denn der Tiefgrund ist kein Zaubermittel. Manch einen Putz müssen Sie sogar komplett entfernen und neu aufsetzen.
Nach einer fachgerechten Vorbereitung haben sie die besten Bedingungen geschaffen, dass Ihre Wandfarbe nicht nur hervorragend hält, sondern auch keine untergrundbedingten Flecken und Streifen bildet.
So verarbeiten Sie Ihre Grundierung für die Wandfarbe
Tiefgrund wird mit einer Deckenbürste großzügig aufgestrichen. Achten Sie darauf, dass Sie wirklich alle Stellen erreichen, um keine künstlichen Unterschiede in der Fläche zu erzeugen! Manchmal ist eine Wiederholung der Behandlung nötig.
Erst wenn die Grundierung vollständig eingezogen und getrocknet ist und die Wand nicht mehr sandet oder zu kräftig saugt, ist die Zeit gekommen, die Wandfarbe aufzustreichen.
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