Bausubstanz und Statik
Die Bausubstanz muss vom Keller bis zum Dach detailliert auf Feuchtigkeit, Korrosion, Porosität und jede andere Schadensart geprüft werden. Vor einem Belegen, Verkleiden oder Überstreichen von Böden und Wänden muss der bautechnisch einwandfreie Zustand gesichert sein. Das gilt auch für die Statik, die bei Änderungen des Grundrisses wie beispielsweise dem Herausnehmen von Wänden angepasst werden muss.
Tragende Wände können durch Stützen und Stürze ersetzt werden, was auch für neue und vergrößerte Fenster gilt. Altes, manchmal auch bisher verstecktes, Fachwerk lässt sich in gutem Erhaltungszustand ideal integrieren. Zusätzliche Stahlbewehrungen können unauffällig Stabilität erhöhen, ohne die optische Attraktivität zu schmälern.
Dämmung und Energie
Beim Renovieren eines Hauses aus den 30ern müssen neben dem Originalzustand zwei Lebensepochen des Gebäudes besonders berücksichtigt werden:
- In den 60ern wurden vor meist die letzten bauphysikalischen Eingriffe ausgeführt. Das betrifft vor allem die Dämmung, aber auch Installationen der Versorgungssysteme einschließlich Heizung.
- Vor allem in den 70ern , aber auch schon früher, wurde sehr viel Asbest verbaut. Vor dem Renovieren muss geprüft und gegebenenfalls professionell entsorgt werden.
Neben diesen Faktoren muss eine Renovierung die baulichen Anpassungen an die geforderten zeitgemäßen Energiewerte nach EnEV integrieren und kaschieren. Nach dem Dämmen von innen oder außen sind verdeckende Konstruktionen wie Bodenbeläge oder Wandplatten erforderlich.
Elektro- und Sanitärinstallationen
- Blei- und schwermetallfreie Leitungen
- Angemessene Querschnitte der Ab- und Zuleitungen
- Geänderter Durchfluss- und Zapfbedarf durch andere/neue Armaturen und Einrichtungen
- Stromleitungen mit brandsicheren nicht zu heiß werdenden Querschnitten
- Verdrahtung einschließlich Stromkreissicherungen entsprechend gesetzlicher Vorgaben