Zugänglichkeit ist ein wichtiges Kriterium
Bei aller Planung der Dimensionierung und technischer Spezifikationen darf ein wichtiger Faktor beim Installieren einer Hebeanlage nicht übersehen werden. Die aus ästhetischen und praktischen Gründen meist „unsichtbar“ verbaute Sanitärtechnik muss gereinigt, gewartet und manchmal repariert werden. Nicht selten wird beim Einbau dabei der Zugänglichkeit nach der Montage und Installation nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt.
Eine kompakte Kleinanlage (Typ 3 zur begrenzten Verwendung), die sich auch gut nachträglich einbauen lässt, wird gerne hinter Wandverkleidungen versteckt. Herkömmliche Hebeanlagen „verschwinden“ in einem Schacht oder mindestens in einem tief liegenden Pumpensumpf. Beide Varianten müssen mindestens einmal jährlich geöffnet werden.
Revisionsöffnungen und Schachtzugang planen
Die Funktion einer Hebeanlage gibt vor, dass sie sich an einem tiefen Punkt im Gebäude befinden muss. Während bei Kleinanlagen oft das Niveau des Fußbodens beispielsweise im Keller ausreicht, müssen leistungsfähigere Anlagen unter der Bodenplatte platziert werden.
Wird eine Kleinanlage frei im Raum aufgestellt (hinter einer Toilette oder Waschmaschine, unter einem Waschbecken), ist die Erreichbarkeit kein Problem. Wird sie in einer Wand untergebracht, stellt sich die Frage nach der Verkleidung. Vorgeschraubter Gipskarton muss abgeschraubt werden. Bei gestrichenen und verputzten Platten reißen die Fugen auf und müssen wieder erneuert werden.
Wird die Hebeanlage in einem Pumpensumpf oder Schacht untergebracht, sind folgende Faktoren zu beachten:
- Gegen Auftrieb schützen
- Dimension und Pumpenleistung entsprechend Förderhöhe
- Frostsicher einschließlich aller Leitungen
- Mindestens sechzig Zentimeter breiter und hoher Arbeitsraum muss bestehen
- Pumpensumpf im Erdreich muss „begehbar“ beziehungsweise erreichbar sein
Oft ist das „Auslagern“ der Hebeanlage in den Außenbereich eine sinnvolle Alternative, um einen ausreichend großen Revisionsschacht zu schaffen. Dieses Vorgehen lässt gleichzeitig eine längere Zulaufstrecke von den Abwassererzeugern entstehen, was zu bauabhängig zu größerem Gestaltungsspielraum führen kann.