Kalkfarbe streichen und nicht rollen
Zuerst einmal wird Kalkfarbe im Regelfall auf die Wand gestrichen und nicht gerollt. Dies geschieht mit einer speziellen Malerbürste, die es erlaubt, das Anstrichmittel gründlich in den Untergrund einzuarbeiten. Beim Rollen entstehen unschöne Ansätze.
Unsere Tipps: So gelingt der Kalkanstrich!
Prüfen Sie zuerst, ob sich der vorgesehene Untergrund tatsächlich für einen Kalkanstrich eignet. Vorsicht ist zum Beispiel bei mit anderen Farbsorten gestrichenen Flächen geraten, alte Beschichtungen müssen dann normalerweise entfernt werden.
Streichen Sie Ihre Kalkfarbe stets auf einem saugenden Untergrund, den Sie vorher mit Wasser angefeuchtet haben. Wenn Sie außerdem die bereits gestrichene Farbe mit feinem Wassersprühnebel länger feucht halten, bindet diese nicht allzu schnell ab.
Das verzögerte Abbinden sorgt dafür, dass die Kalkfarbe ausführlich mit dem CO2 der Luft reagieren kann, sodass der getrocknete Anstrich möglichst abriebfest wird. Denn Kalkfarbe bindet durch chemische Reaktion ab, das Verdunsten des Lösemittels dient nur der Trocknung.
Weitere wichtige Faktoren beim Streichen von Kalkfarben
Beim Streichen beachten | Wirkung |
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Farbe in mehreren dünnen Schichten auftragen | weniger Materialspannungen, kein Abblättern |
Außen- oder Raumtemperatur zwischen 7 und 18 Grad | zügige Carbonatisierung |
hohe Luftfeuchtigkeit | Wasser verdampft langsamer, Kalkfarbe bindet besser ab |
nicht zu viel Nässe | bei zu viel Luftfeuchte / zu viel Wässern kann es zu Glanzstellen kommen |
nie ganz deckend streichen | typische Tiefenwirkung erzeugen |
Fettkalk im 2. Anstrich mit Rolle streichbar | Zeitersparnis |
pigmentierte Farbe regelmäßig umrühren | gleichmäßige Farbigkeit |
Insgesamt ist festzustellen, dass sich Kalkfarbe nicht ganz so einfach streichen lässt wie moderne Dispersionsfarbe. Ziehen Sie im Zweifelsfall besser einen Fachmann hinzu, der Ihnen mit Rat und Tat zur Seite steht.