Holz schützen vor Wind und Wetter
Holz im Außenbereich ist erheblichen Umweltbelastungen ausgesetzt. Es gibt verschiedene Schutzmethoden, um die Langlebigkeit und Ästhetik des Holzes zu gewährleisten:
- Chemischer Holzschutz: Diese Holzschutzmittel enthalten Fungizide, Biozide und Insektizide. Sie verhindern Schädlingsbefall, bieten jedoch keinen vollständigen Schutz vor Wetterbedingungen.
- Physikalischer Holzschutz: Durch die Versiegelung der Oberfläche wird das Holz wasserabweisend und vor Schmutz sowie mechanischen Schäden geschützt. Dieser Schutz kann auch eine zusätzliche Barriere gegen Schädlinge darstellen.
- Thermischer Holzschutz: Durch starke Erhitzung wird dem Holz Sauerstoff entzogen, was es widerstandsfähiger gegenüber Wettereinflüssen und Schädlingen macht. Diese Methode wird häufiger industriell angewendet.
- Natürlicher Holzschutz: Einige Holzarten, wie Teakholz, enthalten natürliche Schutzstoffe, die das Holz von sich aus widerstandsfähig gegen Insektenbefall machen.
Eine regelmäßige Pflege des Holzes im Außenbereich ist unerlässlich. Bei der Wahl der Schutzmittel sollten Sie sowohl die spezifischen Anforderungen des Holzes als auch die Umweltfreundlichkeit der Produkte berücksichtigen.
Vorbehandlung des Holzes
Um eine optimale Schutzwirkung zu erzielen, sollten Sie das Holz gründlich vorbereiten, bevor Sie Lacke, Lasuren oder Öle auftragen. Die folgenden Schritte sind dabei wichtig:
1. Reinigung und Trocknung:
Stellen Sie sicher, dass das Holz sauber und trocken ist. Entfernen Sie Staub, Schmutz, Moos, Flechten sowie alte Lack- und Wachsschichten. Schleifpapier oder ein Schleifklotz können hier hilfreich sein.
2. Abschleifen:
Schleifen Sie das Holz gleichmäßig ab, um eine glatte Oberfläche zu schaffen. Beginnen Sie mit grobem Schleifpapier und arbeiten Sie sich bis zu einer feineren Körnung (80-180) vor. Schleifen Sie immer in Richtung der Holzmaserung, um Kratzer zu vermeiden.
3. Harz und fettige Verunreinigungen entfernen:
Entfernen Sie gründlich Rückstände von Harz und anderen fettigen Verunreinigungen, die die Haftung der Schutzmittel beeinträchtigen könnten.
4. Imprägnierung (optional):
Bei unbehandeltem Holz im Außenbereich empfiehlt sich eine Imprägnierung. Diese dringt tief in das Holz ein und schützt es von innen vor Feuchtigkeit und Mikroorganismen.
Auftragen des Holzschutzes
Nachdem das Holz sorgfältig vorbereitet wurde, können Sie den eigentlichen Holzschutz auftragen. Hierbei sind einige universelle Schritte zu beachten:
1. Wahl der Applikationsmethode:
Verschiedene Holzschutzmittel verlangen unterschiedliche Applikationsmethoden. Für Lasuren und Lacke nutzen Sie idealerweise Pinsel. Holzöle tragen Sie am besten mit einem weichen Tuch oder Schwamm auf.
2. Anwendungstechniken:
- Entlang der Holzmaserung arbeiten: Tragen Sie den Holzschutz immer entlang der Holzmaserung auf, damit das Mittel besser eindringen kann.
- Mehrere Schichten: Oftmals sind mehrere Schichten notwendig. Beachten Sie die empfohlenen Trocknungszeiten zwischen den Schichten sorgfältig.
- Restöl entfernen: Entfernen Sie bei der Verwendung von Holzölen nach der Einwirkzeit überschüssiges Öl, um ein klebriges Finish zu vermeiden.
3. Sicherheitsmaßnahmen:
- Schutzhandschuhe tragen: Dies wird besonders bei chemischen Holzschutzmitteln empfohlen.
- Warnhinweise beachten: Lesen Sie die Sicherheits- und Anwendungshinweise des Herstellers gründlich.
4. Trocknungszeiten:
Halten Sie die Trocknungszeiten genau ein. Schützen Sie das behandelte Holz während dieser Zeit vor Feuchtigkeit und Schmutz.
Holzschutzarten im Überblick
Verschiedene Methoden zum Schutz von Holz im Außenbereich bieten unterschiedliche Vorteile. Hier ein Überblick über die bewährtesten Holzschutzarten:
1. Imprägnierung
Imprägnierungen dringen tief in das Holz ein und schützen es von innen heraus vor Feuchtigkeit und Mikroorganismen. Mehrfache Anwendungen können erforderlich sein, besonders bei stark verrottetem Holz.
2. Holzlasuren
Lasuren sind in Dünn- und Dickschichtvarianten erhältlich. Dünnschichtlasuren dringen tief in das Holz ein, während Dickschichtlasuren eine schützende Filmschicht auf der Oberfläche bilden. Dickschichtlasuren sind ideal für maßhaltige Bauteile wie Türen und Fenster.
3. Lacke
Holzlacke schützen in erster Linie die Oberfläche des Holzes und machen es widerstandsfähig gegen mechanische Schäden und Witterungseinflüsse. Lacke hindern jedoch die Atmungsfähigkeit des Holzes und sind daher eher für den Innenbereich geeignet.
4. Öle
Holzöle betonen die natürliche Struktur und Farbe des Holzes. Sie dringen tief ein und machen das Holz wasserabweisend und widerstandsfähig gegen UV-Strahlen. Öle sind ideal für Gartenmöbel und Terrassendielen, da sie das Holz atmungsaktiv halten.
5. Konstruktiver Holzschutz
Dieser umfasst bauliche Maßnahmen, die das Holz vor direkten Witterungseinflüssen schützen, wie z.B. Dachüberstände und Freiräume zwischen dem Holz und dem Boden.
6. Thermischer Holzschutz
Bei dieser Methode wird das Holz erhitzt, um seine Molekularstruktur zu verändern und es widerstandsfähiger gegen Witterungseinflüsse und Schädlinge zu machen. Diese Art des Holzschutzes ist besonders wirksam und wird in der Industrie angewendet.
7. Natürlicher Holzschutz
Einige Holzarten besitzen von Natur aus schützende Eigenschaften, wie Teakholz, das natürliche Öl- und Harzverbindungen enthält. Diese Hölzer profitieren dennoch von zusätzlichen Schutzmaßnahmen.
Anleitung zum Lasieren
Das Lasieren von Holz schützt es vor Witterungseinflüssen und Schädlingen und bewahrt gleichzeitig seine natürliche Schönheit. Die folgende Schritt-für-Schritt-Anleitung hilft Ihnen dabei:
Benötigtes Material
- Holzschutzmittel in Form von Lasur
- Maschine oder Block zum Schleifen, falls gewünscht
- Pinsel oder Farbroller
- Klebeband zum Abdecken
- Imprägnierungsmittel für rohe Holzoberflächen im Außenbereich
- Schleifmittel unterschiedlicher Körnung (80-120)
Schritt-für-Schritt-Anleitung
1. Holzoberfläche vorbereiten:
- Stellen Sie sicher, dass die Holzoberfläche sauber, trocken und frei von Staub und alten Farbrückständen ist. Entfernen Sie kleinere Verschmutzungen mit einem feuchten Tuch und milder Seifenlösung.
- Schleifen Sie das Holz mit Schleifpapier (Körnung 80-120), um eine glatte Oberfläche zu erhalten. Entfernen Sie den Schleifstaub gründlich.
2. Imprägnierung auftragen:
- Bei unbehandeltem Holz im Außenbereich trägt eine Imprägnierung dazu bei, das Holz von innen gegen Feuchtigkeit und Mikroorganismen zu schützen.
- Tragen Sie die Imprägnierung gleichmäßig auf das rohe Holz auf und lassen Sie sie gut einziehen und trocknen.
3. Bereiche abkleben:
Decken Sie angrenzende Flächen, die nicht lasiert werden sollen, mit Abklebeband ab.
4. Lasur auftragen:
- Tragen Sie die Lasur mit einem Pinsel oder einer Lackrolle in gleichmäßigen, dünnen Schichten auf. Arbeiten Sie dabei immer in Richtung der Holzmaserung.
- Lassen Sie die erste Schicht trocknen und schleifen Sie sie leicht an (Körnung 180). Entfernen Sie den Schleifstaub gründlich und tragen Sie bei Bedarf weitere Schichten auf.
5. Trocknungszeit beachten:
Beachten Sie die vom Hersteller angegebenen Trocknungszeiten und schützen Sie das Holz während dieser Zeit vor Feuchtigkeit.
Mit dieser Anleitung können Sie Ihre Holzoberflächen erfolgreich lasieren und deren Lebensdauer sowie optische Erscheinung erheblich verbessern. Regelmäßige Nachbehandlungen sind wichtig, um den Schutz langfristig zu erhalten.