Holztisch abschleifen – so wird’s gemacht
Holztisch mit einer Maschine schleifen
Um einen alten Holztisch (299,00€ bei Amazon*) wieder in neuem Glanz erstrahlen zu lassen oder einfach die Optik individuell anpassen zu können, muss dieser in einem ersten Schritt abgeschliffen werden. Mittel der Wahl ist dafür üblicherweise eine Maschine, die mit passenden Aufsätzen versehen wird. Infrage kommen neben einem klassischen Bandschleifer vor allem Schwingschleifer, Deltaschleifer und Exzenterschleifer.
Je nach gewünschtem Anwendungsbereich (man denke etwa an ebene Flächen, Ecken und Kanten, Grob- sowie Feinschliffe) sollte nicht nur das Gerät, sondern auch die Körnung angepasst werden. Grobschliffe sollten mit einer Körnung von 40 bis 60 erfolgen, während Zwischenschliffe eher bei 80 bis 120 und Feinschliffe bei 180 bis 240 liegen. Wer keine entsprechende Maschine besitzt, kann sie zumeist im Baumarkt mieten.
Holztisch mit der Hand schleifen
In manchen Fällen ist es jedoch sinnvoller, den Holztisch per Hand zu schleifen. Das ist beispielsweise dann der Fall, wenn es sich um geringformatige Möbel oder kleine Holzoberflächen handelt. Auch ist der manuelle Schleifvorgang dann zu bevorzugen, wenn andernfalls wertvolle Verzierungen zerstört werden könnten.
Für das Schleifen mit der Hand eignen sich sowohl Schleifpapier als auch Schleifschwämme. Achten Sie bei der Auswahl wieder auf die Körnung – diese unterscheidet sich zwischen den beiden Verfahren nicht. Obwohl das manuelle Schleifen von Tischoberflächen etwas aufwändiger ist, sind diese Arbeiten filigraner und erzeugen weniger Feinstaub. Gerade beim Restaurieren wird gerne noch selber Hand angelegt.
Produktempfehlungen
Beim Abschleifen von Holz können viele verschiedene Geräte und Hilfsmittel zum Einsatz kommen, die jeweils von den Anforderungen der Holzfasern, dem Grad des Schliffs und der Fläche abhängig sind. Dementsprechend lässt sich auf ein breites Produktspektrum blicken. Achten Sie immer auf einen leistungsstarken Motor mit mehreren Stufen und auf die passende Körnung für Ihre Zwecke.
Bei diesem Bandschleifer handelt es sich um ein kompaktes und leistungsstarkes Gerät, das mit einem 800-Watt-Antrieb ausgestattet ist und lediglich 3,5 kg wiegt. Die maximale Leerlaufdrehzahl wird mit 380 Umdrehungen pro Minute angegeben. Der stabile Handgriff sorgt nicht nur für sicheres Arbeiten, sondern auch für einen hohen Bedienkomfort.
Um Ihren Bandschleifer betreiben zu können, sind natürlich auch passende Schleifbänder notwendig. Dieses Set besteht aus 15 Bändern, von denen jeweils drei die Körnungen 80, 120, 150, 240 und 400 besitzen. Dadurch haben Sie bei Ihrem Holztisch vom Grobschliff bis hin zum Feinschliff alle nötigen Aufsätze parat.
Wer hingegen mit einem Exzenterschleifer arbeiten möchte, findet in diesem Modell einen sehr guten Kandidaten. Das Schleifgerät verfügt über eine ergonomische und kompakte Bauform. Das integrierte Bosch Microfilter System sorgt außerdem dafür, dass eine effiziente Staubabsaugung vorhanden ist. Der Exzenterschleifer bietet eine Leistung von 250 Watt und einen Schleifteller-Durchmesser von 125 mm.
Passend zum Exzenterschleifer werden Schleifscheiben benötigt, die in diesem Set in verschiedenen Körnungen angeboten werden. Diese reichen von 40 bis 2.000, sodass alle denkbaren Anwendungszwecke (auch fernab vom Holztisch) spielend einfach abgedeckt werden. Das Material ist verschleißfest und besteht aus einer Kombination aus Harz und calciniertem Aluminiumoxid.
Möchten Sie stattdessen selber „Hand anlegen“, können diese Schleifschwämme verwendet werden. Es handelt sich um eine Kombination der Körnungen 60, 120 und 220. Die Beschichtung befindet sich auf allen vier Seiten und wird aus widerstandsfähigem Korund auf reißfestem Schaumstoffkern hergestellt. Diese Schleifschwämme wurden speziell für Holzarbeiten konzipiert und können ganz einfach ausgeklopft und wiederverwendet werden.
Eine weitere gute Option stellt dieser Schwingschleifer dar. Er besticht mit einer Leistungsfähigkeit von 190 Watt und einer elektronischen Drehzahlvorwahl. Die Papiergröße liegt bei 93 x 228 mm und sorgt für eine Schleiffläche von 93 x 185 mm. Durch den integrierten Spannhebel erfolgt der Papierwechsel bequem und ohne viel Aufwand. Die Anti-Vibrations-Grundplatte beugt ein Ermüden der Arme vor.
Um einen Schwingschleifer mit passenden Schleifaufsätzen auszustatten, können Sie sich für dieses Produkt entscheiden. Die 40 Schleifbögen sind in die Körnungen 60, 80, 120 und 240 aufgeteilt und werden aus hartem Korund gefertigt. Durch das kunstharzgebundene Gewebe entsteht eine hohe Standzeit.
Anleitung: Einen Holztisch in 3 Schritten abschleifen
- Holztisch
- Reinigungsmittel für Holz
- Aufsätze für das Schleifgerät
- evtl. Holzöl
- evtl. Lack
- Schleifgerät
- Schleifpapier
- Schwamm
- Pinsel oder Farbrolle
- evtl. Föhn
1. Flecken entfernen
Damit der Holztisch gleichmäßig geschliffen werden kann, sollten Sie zuerst alle etwaigen Flecken von der Holzoberfläche entfernen. Andernfalls kann es passieren, dass an den entsprechenden Stellen tiefer geschliffen werden muss – was mitunter die ganze Oberfläche wellig wirken lässt. Verwenden Sie ein Reinigungsmittel für Holz und einen Schwamm. Ein Föhn kann helfen, den Fleck zu lösen.
2. Abschleifen
Danach kann bereits mit dem Abschleifen begonnen werden. Am besten eignen sich Schwingschleifer oder Exzenterschleifer für große Flächen wie Tischplatten, da diese schnell runde Schleifstellen hinterlassen. Hinsichtlich der richtigen Vorgehensweise sollten Sie außerdem auf die folgenden Aspekte achten:
Körnung. Verwenden Sie unterschiedliche Körnungen, um das beste Schleifergebnis zu erhalten. Beginnen Sie mit einem Vorschliff, bei dem die Körnung 40 bis 80 zum Einsatz kommt. Für den nächsten Zwischenschliff eignen sich Körnungen zwischen 80 und 120. Der letzte Feinschliff sollte mit einer Körnung von 180 bis 240 erfolgen.

Die richtige Körnung ist entscheidend beim Abschleifen eines Holztisches
Wässern. Hinzu kommt, dass das Holz nach dem Grobschliff kurz gewässert werden sollte. Das hilft der Maserung und den Holzfasern, sich wieder zu setzen. Verwenden Sie dafür einfach eine geringe Menge Wasser und lassen Sie den Tisch komplett trocknen, bevor Sie zum nächsten Schliff übergehen.
Schleifstaub entfernen. Achten Sie außerdem darauf, die Holzoberfläche nach jedem Schleifgang von Staub zu befreien. Andernfalls kann es schnell passieren, dass unebene Abschliffe oder sogar kleine Kratzer entstehen. Schleifen Sie nur parallel zur Maserung, um diese nicht negativ zu beiinträchtigen.
3. Nachbehandeln
Nach dem Feinschliff ist das eigentliche Abschleifen des Holztisches bereits beendet. In Anschluss kommen verschiedene Arten der Nachbearbeitung infrage, die sich sowohl optisch als auch pflegend auf das Material auswirken können. Besonders beliebt sind das Lackieren oder das Ölen von Holztischen:
Lackieren. Das Lackieren des Holztisches sorgt für eine geschützte und versiegelte Oberfläche. Beginnen Sie mit der Tischplatte und tragen Sie eine großzügige Lackschicht auf, bevor Sie sich zu den Tischbeinen weiterarbeiten. Sollen diese hingegen nicht lackiert werden (man denke etwa an eine farblich akzentuierte Tischplatte), können die Übergänge mit Malerkrepp abgeklebt werden.
Ölen. Alternativ kann ein Holzöl verwendet werden, um den Tisch zu ölen. Das Öl pflegt das Material und kann die Farbe der Holzart intensivieren. Allerdings können geölte Tische im Nachhinein oftmals nicht mehr lackiert werden, sobald das Öl tief eingezogen ist. Auch kann das Risiko von Fleckenbildung höher sein.
Mögliche Probleme & Lösungen
Probleme beim Abschleifen. Werden die Oberfläche der Holzplatte oder die quadratischen Beine abgeschliffen, kann es sehr schnell zu scharfen Kanten kommen. Diese stellen ein echtes Risiko dar – insbesondere, wenn Sie Kinder im Haushalt haben. Denken Sie daher unbedingt daran, auch die Kanten sorgfältig nachzubearbeiten.
Probleme beim Nachbehandeln. Ein häufiges Problem bei der Nachbehandlung ist die Kombination von Holzöl und Lackierungen. So lassen sich geölte Tische oftmals nicht mehr lackieren, da das Öl zu tief eingezogen ist. Bedenken Sie daher bereits bei der Auswahl der Nachbehandlung, welche Oberflächenbehandlungen angewandt werden sollen.
FAQ
Wie wird hartnäckiger Lack entfernt?
Hartnäckiger Lack lässt sich am besten entfernen, wenn Sie einen Bandschleifer oder einen Exzenterschleifer verwenden. Wählen Sie außerdem eine besonders grobe Körnung, um den ersten Schleifdurchgang durchzuführen.
Wie lässt sich ein Kieferntisch am besten abschleifen?
Kiefernholz kann ebenfalls problemlos abgeschliffen werden. Dafür kommen sowohl alle gängigen Schleifgeräte für Holz als auch Schleifpapier infrage. Achten Sie darauf, die typischen Holzmaserungen nicht in Mitleidenschaft zu ziehen!
Wie wird ein lackierter Holztisch idealerweise abgeschliffen?
Lackierte Holztische lassen sich am besten Abschleifen, indem Sie die Oberfläche reinigen und dann drei Schleifdurchgänge (Grobschliff, Zwischenschliff und Feinschliff) wählen. Passen Sie die Körnung jeweils etwas feiner an und entfernen Sie zwischendurch den Schleifstaub.
Wie schleift man einen Holztisch ab?
Besitzt der Holztisch hingegen keine Lackierung, kann oftmals bereits mit dem Zwischenschliff begonnen werden. Wählen Sie eine moderate Körnung und wässern Sie das Holz nach dem Abschleifen, bevor Sie zur Nachbehandlung übergehen.
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