Wie lässt sich ein Holztisch ölen?
1. Leinöl: Der Klassiker zum Ölen von Möbeln
2. Hausmittel: Wenn es schnell gehen soll
Die Möglichkeiten im Überblick
1. Holztisch ölen mit Leinöl
Wenn es darum geht, einen Holztisch oder andere Holzmöbel zu ölen, dann ist Leinöl häufig die erste Wahl. Es handelt sich um ein natürliches Öl, mit dem Sie die optimale Pflege für Ihre Holzoberflächen erreichen. Sie können das Öl auch als Speiseöl verwenden. In ihm befindet sich eine hohe Anzahl ungesättigte Fettsäuren wie Linolsäure und Omega-3.
Am besten schütten Sie eine geringe Menge Leinöl auf die Tischplatte. Mit einem Pinsel oder idealerweise mit einem Baumwolltuch verteilen Sie das Öl auf der gesamten Fläche. Falls die aufgetragene Menge nicht ausreicht, dann tragen Sie nochmals ein wenig des Öls auf.
2. Holztisch ölen mit Hausmitteln
Nicht nur mit Leinöl können Sie Ihren Holztisch behandeln und dadurch haltbarer machen. Es gibt noch viele weitere Hausmittel, mit denen die Möbelpflege erfolgen kann. Dazu eignen sich unter anderem Mittel wie Walnussöl, Tungöl, Kokosöl, Orangenöl, Olivenöl, Sonnenblumenöl oder auch Mischungen von Essig und einem pflanzlichen Öl im Verhältnis 1:1.
Auch diese Öle schütten Sie auf den Tisch und verteilen sie mit einem Tuch oder Pinsel. Hier können die Öle ebenfalls in der Küche als Speiseöl eingesetzt werden.
Produktempfehlungen
Leinöl
Leinöl ist frei von Lösemitteln, natürlich und dadurch unbedenklich. Selbst für Kinderspielzeug kann dieses Öl verwendet werden. Das damit behandelte Holz bleibt nach der Auftragung atmungsaktiv, es wirkt schützend gegen Wasser sowie Feuchtigkeit und die Holzoberfläche reißt nicht so schnell ein. In der Regel erhalten Sie damit einen warmen Honigton.
Hartöl
Hartöl können Sie neben einem Holztisch auch für Bodenbeläge, Treppen und Türen einsetzen. Es ist beständig gegen Chemikalien und für Allergiker sehr verträglich. Das Hartwachsöl ist eine Kombination aus Wachs sowie Öl, welches die Vorteile dieser beiden Mittel in einem Produkt vereint.
Schleifmaschine
Um den Holztisch optimal vorzubereiten, sollten Sie die Tischplatte mit der Schleifmaschine anschleifen. Durch das Schleifen beseitigen Sie auch abstehende Holzsplitter und sorgen dafür, dass das Öl auch in die tieferen Schichten des Holzes gelangen kann. Verwenden Sie eine Absaugung, um den Schleifstaub zu reduzieren und denken Sie sowohl an grobe als auch feine Körnungen beim Schleifpapier.
Anleitung: Holztisch mit Leinöl ölen in 5 Schritten
Wie ölt man einen Holztisch?
1. Schleifen Sie die Oberfläche an
2. Reinigen Sie den Untergrund
3. Tragen Sie das Leinöl auf
4. Verteilen Sie das Öl
5. Lassen Sie alles einziehen und trocknen
- Leinöl
- Schleifpapier
- Pinsel oder Tuch
1. Anschleifen
Schleifen Sie den Holztisch mit Schleifpapier an. Hierbei genügt eine feine Körnung zwischen 120 und 240 vollkommen. Wasserflecken und andere Verfärbungen entfernen Sie zunächst mit einer gröberen Körnung von 60. Durch das Abschleifen kann das Holzöl optimal in das Holz einziehen. Sie können bei großen Flächen auch mit einer Schleifmaschine arbeiten.
2. Reinigung
Entfernen Sie den Schleifstaub von der Holzoberfläche. Sie können dazu einen Besen, Staubsauger oder ein Reinigungsmittel mit Lappen verwenden.
3. Auftragung
Schütten Sie eine ausreichende Menge Leinöl auf den Holztisch. Achten Sie jedoch darauf, dass das Holzöl nicht seitlich oder zwischen den einzelnen Hölzern auf den Boden tropft.
4. Verteilung
Nachdem das Öl aufgetragen wurde, verteilen Sie dieses entweder mit einem Pinsel oder einem Baumwolltuch. Idealerweise tragen Sie das Öl gleichmäßig mit der Maserung auf. Das überschüssige Leinöl sollten Sie nach einer Einwirkzeit von 30 Minuten wieder aufnehmen. Für das beste Ergebnis sollten Sie die Holzmöbel 2-3 mal einölen.
5. Trocknungszeit
Lassen Sie alles nach Herstellerangabe in das Holz einziehen sowie trocknen, bevor Sie den Holztisch beanspruchen oder Witterungen aussetzen. Auch zwischen den einzelnen Anstrichen ist die Trocknung zu beachten.
Mögliche Probleme & Lösungen
Ich erhalte nach dem Ölen Schlieren und Tropfnasen.
Für ein sauberes Erscheinungsbild tragen Sie das Öl gleichmäßig auf. Überschüssiges Holzöl nehmen Sie wieder auf, damit dieses nicht antrocknet und unschöne Unebenheiten verursacht.
Die Trockenzeit ist mit Leinöl sehr lange.
Wenn Ihnen die Trocknung mit Leinöl zu lange dauert, dann verwenden Sie besser Leinöl-Firnis. Diese trocknet deutlich schneller. Sorgen Sie außerdem für eine gute Belüftung und Wärme, um den Trockenprozess weiter zu beschleunigen.
Mein Tisch ist verfärbt und klebrig.
Unschöne und klebrige Stellen müssen Sie vor dem Einölen unbedingt entfernen. Dazu schleifen Sie den Holztisch mit Schleifpapier oder einer Schleifmaschine gründlich ab.
FAQ
Sind die Dämpfe von Holzöl gesundheitsschädlich?
Die Dämpfe von Holzöl sind unbedenklich, da es sich um natürliche Produkte handelt. Trotzdem sollten Sie im Innenbereich auf eine ausreichende Belüftung achten, damit der Eigengeruch schnellstmöglich verfliegt.
Was sind die Vorteile eines geölten Holztisches?
Durch das Holzöl erhalten Sie viele Vorteile. Es werden die natürlichen Farben verstärkt, die Oberfläche wird witterungsbeständig gegen Wasser, das Holz bleibt atmungsaktiv und das Holz reißt nicht mehr so leicht aus.
Welches Holz kann man ölen?
Sie können jede Holzart ölen. Allerdings muss das Holz roh oder bereits geölt sein. Nicht geölt werden können lackierte sowie gewachste Holztische. Um auch diese zu ölen, müssen Sie die Möbel gründlich abschleifen.
Wie öle ich einen Holztisch richtig?
Schleifen Sie den Holztisch ab und reinigen Sie die Oberfläche. Tragen Sie das Leinöl auf und verteilen Sie es gleichmäßig. Beachten Sie anschließend die angegebene Trockenzeit.
Mit welchen Hausmitteln kann ich einen Holztisch ölen?
Um Ihre Holzmöbel zu ölen, können fast jedes pflanzliche Öl verwenden. Als Holzöl eignet sich Walnussöl, Tungöl, Kokosöl, Orangenöl, Olivenöl, Sonnenblumenöl oder auch Mischungen von Essig und Öl im Verhältnis 1:1.