Füllmittel muss perfekte Konsistenz besitzen
Vom Holzwurm verlassenes Holz weist ein mehr oder weniger enges Netz an ein bis zwei Millimeter messenden Fraßlöchern auf. Solange das Holz in seiner Substanz noch „zusammenhält“, können die Löcher einfach verfüllt werden. Der geringe Durchmesser erfordert eine gut schmierfähige Konsistenz des Füllmittels, die zwischen Creme, Lösung und Paste angesiedelt sein muss. Mögliche Füllstoffe werden unter folgenden Bezeichnungen angeboten:
- Holzpaste
- Holzwachs
- Leimkitt
- Schellackkitt
- Wachskitt
Ähnlich wie bei allen Reparaturarbeiten auf Holzoberflächen ist es besonders schwierig, den passenden Farbton zu erzielen. Meist sind einige Probegänge notwendig, um den Holzton zu „erwischen“. Beim Probieren sollte auch immer das Austrocknen abgewartet werden. Viele Kitts neigen zu grauem Farbtoneinschlag, wenn sie trocknen.
Praktische Verarbeitung und Stopfhilfe
Unverzichtbare Voraussetzung ist das gründliche Entfernen des Holzwurms aus dem Holz. Auch wenn die Löcher gefüllt werden, können die Larven im tiefen Holz weiter leben und aktiv bleiben.
Das Einbringen der Füllmasse kann mit einer Spritze erfolgen. Möglich ist auch ein gleichmäßiges Aufschmieren und mit einer Bürste einarbeiten. Um die Konsistenz und Viskosität des Füllmittels zu verändern, kann mit einem Föhn die Masse erwärmt werden. So verflüssigt sie sich und läuft in die Löcher ein.
Auf Möbeln sollen die Oberflächen oft noch geglättet werden. Die verfüllten Löcher müssen austrocknen und anschließend werden sie eingeschliffen und gegebenenfalls lasiert oder lackiert. Wenn ein Loch geradezu endlos schluckt, kann das Einstopfen eines Minikeils oder eines Zahnstochers beim Befestigen helfen.