Was bewirkt ein Innenputz auf Ziegelmauerwerk?
Innenputz auf Ziegelmauerwerk gehört zu den Standards des Maurerhandwerks. Er beeinflusst den Baustil, charakterisiert Räume und beeinflusst nicht unerheblich das Raumklima. Ein Mauerwerk wirkt im Zusammenspiel mit dem richtigen Innenputz als Klimaanlage, denn Innenputze können durch ihr diffusionsoffenes Gefüge die Feuchtigkeit der Luft aufnehmen und auch wieder abgeben. Je nach Verwendungszweck haben Sie die Wahl zwischen verschiedenen Innenputzarten mit unterschiedlichen Eigenschaften.
Wie gehen Sie vor?
Putzgrund prüfen und beurteilen
Hierbei wird die Trag- und Saugfähigkeit des Untergrunds geprüft. Das Ziegelmauerwerk muss trocken und formstabil sein. Feuchtigkeit kann später zur Rissbildung führen. Auch Ausblühungen sind dadurch möglich oder Farbveränderungen bei späteren Anstrichen. Außerdem muss das Mauerwerk frostfrei sein.
Putzgrund vorbereiten
Staub und anderen losen Anhaftungen müssen vom Putzgrund gründlich entfernt werden. Ein trockenes Abbürsten und anschließendes Abkehren, befreit den Putzgrund von allen störenden Anhaftungen.
Innenputz aufbringen
Die Temperatur zum Auftragen des Putzen sollte mindestens +5°C betragen. Auch sehr hohe Temperaturen sind ungünstig und führen zum oberflächlichen Abtrocknen mit anschließender Rissbildung. Deshalb darf die Temperatur während der Verarbeitung nicht über 30°C liegen. Rühren Sie den Innenputz gemäß der Herstellerangaben an. Beachten Sie dabei auch die Misch- und Verarbeitungszeiten. Jetzt den Innenputz gleichmäßig auftragen, abziehen und verreiben.
Welche Eigenschaften haben die verschiedenen Putze?
Putzart | Vorteile | Nachteile |
---|---|---|
Gipsputz | feuchtigkeitsregulierend, feuerhemmend, wärmedämmend, schnell trocknend, sehr glatte Oberfläche | nicht feuchtigkeitsbindend, nicht für Nassräume, keine schimmeltötenden Eigenschaften |
Kalkputz | geschmeidig, gut haftbar, feuchtigkeitsregulierend, keine Schimmelbildung | aufwendiger zu verarbeiten, kostenintensiver |
Gipshaltige Putze dürfen in Küchen oder Bädern verwendet werden, aber nicht in Nassräumen. Bei solchen Putzen sollten Sie den Innenputz mit einer Aufbrennsperregrundieren. Kalkputze benötigen in der Regel keine Grundierung des Putzuntergrundes.