Löschkalk versus Sumpfkalk: Welche Farbe eignet sich besser für außen?
Einfacher Löschkalk wurde in früheren Zeiten häufig dazu genutzt, Kuh- und Schweinestelle zu weißeln. Das Material war billig und überall verfügbar, doch wer sich schon einmal an eine derartig beschichtete Wand gelehnt hat, wird feststellen, dass das Weiß abfärbt.
Darum wurde die Sumpfkalkfarbe erfunden, deren physikalische Strukturen sich vom einfachen Löschkalk unterscheiden. Außerdem ist Sumpfkalk reiner, denn während des Einsumpfens setzen sich die Fremdstoffe ab und werden so aussortiert.
Moderne Sumpfkalkfarben eignen sich hervorragend für Außenanstriche, doch gibt es bei der Verwendung auch einiges zu beachten. Hier finden Sie einen Überblick:
Kalkfarbe außen streichen: wichtige Verarbeitungshinweise
Untergrund | empfohlene Vorarbeiten |
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Löcher, Risse und Abblätterungen | lose Stellen entfernen, Vertiefungen spachteln |
sandendes mineralisches Material | Grundierung mit Kaliwasserglas |
Beschichtung mit Kunststofffarbe | grundieren mit spezieller Mineralputzgrundierung |
nasse Fläche | zuerst trocknen |
stark saugender Untergrund | mit verdünnter Kalkfarbe grundieren |
Streichen Sie Ihre Kalkfarbe für außen wahlweise mit der Rolle oder einer Flachbürste auf die Fassade, rühren Sie das Anstrichmittel vorher gründlich um. Zum farblichen Abtönen einer Kalkfarbe benötigen Sie kalkechte Pigmente, die den hohen pH-Wert der Farbe vertragen.
Haben Sie Ihre Kalkfarbe mit Pigmenten gefärbt, nutzen Sie zum Auftragen vorzugsweise die Bürste. Stellen Sie sich darauf ein, dass Ihr Anstrich eher etwas wolkig als völlig ebenmäßig wird, dies liegt in der Natur dieser Farbsorte.
Bei Regen wird sich Ihre Außenwand nach dem Kalkanstrich nun immer etwas dunkler färben, nach dem Trocknen kehrt der eigentliche Farbton zurück. Das ist eine ganz natürliche Eigenart der Kalkfarbe.