Klinkerfassade: Schutz vor der Witterung und Frostbeständigkeit
Eine Fassade muss einiges aushalten. Im Sommer ist es warm, im Winter kalt. Manchmal regnet es, dann scheint wieder die Sonne, und irgendwann gibt es auch Frost. Wichtig ist also, dass die Klinker, die das Haus ja schützen sollen, diese Wechsel im Laufe der Jahreszeiten gut vertragen.
Die Wasseraufnahme
Mauersteine aus natürlichen Materialien wie Ton nehmen von Natur aus Wasser auf. Nur ist die Frage, wie viel. Backsteine nehmen im Vergleich zu Klinker mehr Wasser auf, weil die Oberfläche nicht geschlossen ist. Daher sollten Sie Backstein immer verputzen oder nur in Innenräumen verwenden. Aber auch beim Klinker gibt es Unterschiede. Stranggepresste Klinker haben beispielsweise eine geringere Wasseraufnahme als Handformklinker.
Bei Klinker ist die maximale Wasseraufnahme gesetzlich begrenzt, sie darf maximal 6% betragen. Genauer heißt das: Klinkersteine, die die Fassade bilden, nehmen immer ein wenig Wasser auf, beispielsweise aus der Luft, aber auch, wenn es regnet. Und trotzdem darf es nicht so viel Wasser sein, dass die innenliegende Dämmschicht beschädigt würde oder dass Schäden durch Frost auftreten. Durch die hohe Temperatur, mit der Klinker gebrannt wird, ist die Oberfläche der Steine relativ gut geschlossen. Daher kann Klinker nur wenig Wasser aufnehmen.
Klinker nimmt aber nicht nur Wasser auf, sondern gibt es auch ab, wenn die Umgebung wieder trocken wird. Allerdings funktioniert das nur, wenn sich der Klinker über dem Erdboden befindet. Reicht die Vormauerschale aus Klinker bis ins Erdreich hinein, müssen Sie zwar nicht den Klinker selbst schützen, dafür aber die Dämmung im Zwischenraum zwischen Vormauer und Innenschale, und zwar im ganzen Sockelbereich. Ansonsten riskieren Sie, dass das eindringende Wasser bis ins Dämmmaterial gelangt und dort Schimmel oder andere Schäden verursacht.