Vintage und Shabby Chic
Vintage wird als Synonym für altmodisch, abgenutzt und klassisch verwendet. Das Ziel ist es, mit einer entsprechenden Optik den Eindruck zu erzeugen, das es sich um einen gut erhaltenen, aber alten und gebrauchten Gegenstand handelt. Bei einer Kommode grenzt sich diese Gestaltungsidee vom Shabby Chic ab, der zusätzlich eine Art „Heruntergekommen sein“ betont.
Als anschauliches Beispiel kann das Umgestalten mit folgenden Mitteln dienen:
- Für Vintage wird die Kommode in einem typischen Dekor einer vergangenen Epoche (beispielsweise 1950er- oder 1970er-Jahre) gefärbt, gestrichen, lackiert und mit Beschlägen versehen.
- Für den Shabby Chic wird dieses Dekor vorsätzlich „beschädigt“. Unregelmäßige Farbverteilung und Deckung oder sogar vermeintlich oder tatsächlich abgeplatzte Streichkanten und Ränder und rostige Beschläge sind typische Accessoires.
Epochen und Gestaltungsmittel
Einige Epochen und vergangene Zeiten besitzen typisches und wiedererkennbares Dekor, Motive und Optiken. Vintage kann beim selbst gestalten aber auch „zeitlos“ alt erzeugt werden. Folgende Ansätze und Ideen sind beliebt:
- 1950er-Jahre: Glatte an Resopal erinnernde einfarbige Flächen. Deckplatte auf Kommode in Form eines Nierentischs.
- 1960er-Jahre: Furnierte Oberflächen als Holzimitat, Türfüllungen aus Korbgewebe, oft kariert mit groben und großen Maschen.
- 1970er-Jahre: Buntes geometrisches Dekor aus Kugeln, Bögen und Linien, gut mit bedruckter Tapete erzielbar.
Zeitloses Vintage
Weniger auf eine Zeitepoche fixiert, sondern einen generell alten Stil ausstrahlend, finden sich bei folgenden Methoden und Techniken:
- Gewollt „unsauberes“ Streichen ohne schleifen
- Ein Waschbecken auf alte Kommode stellen, das einen Stilbruch zur Kommode darstellt (verspielte Beckenform mit Armatur als Schwanenhals auf nüchterner Möbelform)
- Zufällige Fundstücke (auch mit Zeitbezug wie alte Seiten aus Illustrierten und Zeitungen) auf die kleben
- Beschläge und Griffe als wildes Sammelsurium zusammenstellen („aus jedem Dorf eine Kuh“)