Gute Lackeigenschaften beim Verdünnen erhalten
Der gut deckende und ein optimales Oberflächenbild erzeugende Alkyd- oder Kunstharzlack sollte durch eine Verdünnung seine guten Eigenschaften nicht einbüßen. Dafür muss die Frage, wie viel Verdünner zu Lack gegeben wird von zentraler Bedeutung.
Da ein späteres „Andicken“ nicht möglich ist, sollte sich der gewünschten Konsistenz und Viskosität angenähert werden. Verdünnungen werden gängigerweise im Verhältnis zwischen fünf und zwanzig Prozent vorgenommen. Wenn beim Mischen der Lackfarbe um 15 bis zwanzig Prozent verdünnt wird, ist meist die Konsistenz für die sprühende Verarbeitung von Kunstharzlack gegeben.
Geeignete Verdünnungsmittel
Manchmal wird dem Verdünner eine eher untergeordnete Rolle zugewiesen und nach dem Motto „Damit kann jeder Lack verdünnt werden“ verfahren. Typische Beispiele sind Aceton, Nitroverdünnung und Pinselreiniger. Bei Kunstharzlack ändert sich das chemische und physikalische Verhalten des Lacks, wenn sich nicht auf folgende drei Verdünnungsmittel beschränkt wird:
- Terpentin
- Terpentinersatz
- Universalverdünner
Bei der Auswahl sollte immer zuerst der Angabe des Lackherstellers Folge geleistet werden.
Äußere Einwirkungen und Umstände
Vor dem Verdünnen sollte immer darauf geachtet werden, worauf der Hersteller den Lack eingestellt hat. Dieser Ausgangszustand (für Pinselauftrag, extra deckend und ähnliches) ist der „Nullpunkt“, von dem aus verdünnt wird.
Wichtig ist die Außentemperatur. Je höher sie liegt, desto dünner wird der Lack von sich aus. Idealerweise wird er bei der später anzunehmenden Verarbeitungstemperatur verdünnt, höchstens jedoch bei zwanzig Grad Celsius.
Wenn der Lack andere Zuschläge erhält (beispielsweise Härter bei Zweikomponenten-Lack), wird immer erst nach Zugabe der anderen ebenfalls verdünnenden Substanzen der Verdünner hinzugefügt.
Homogenität ist nicht nur wegen des Farbbilds wichtig, sondern vermeidet Klumpenbildung und ungleichmäßig starken Auftrag und das Verstopfen von Düsen beim Sprühen.