Welche Walze für welchen Lack?
Bevor das Lackieren losgeht, steht die Auswahl einer geeigneten Malerrolle oder Malerwalze an. Bei der Frage, welche Farbrolle für Lack verwendet werden sollte, gibt es eine Binsenweisheit als Antwort: eine Gute. Mit billigen, schlechten und unpassenden Rollen oder Walzen bekommt selbst der erfolgreichste Maler kein sauberes Ergebnis hin.
Zuerst sollte die Art des Lacks beachtet werden. Handelt es sich um Lack auf Wasserbasis oder mit Lösemitteln? Wasserbasierte Lacke sind wesentlich dünner und fließfähiger als Lacke auf Lösemittelbasis. Folgende generelle Beschaffenheit der Walzenoberflächen sollten gewählt werden:
Wasserbasierter Lack
Mit Veloursfasern beflockte Schaumstoffwalzen, mit Kunstleder aus Polyester bestückte Walzenflächen, die unter dem Handelsnamen Vestanwalzen bekannt sind und Filzbesatz mit kurzem Flor.
Lösemittelbasierter Lack
Schaumstoffrollen mit sehr kleinen und mit dem bloßen Auge nicht zu erkennenden Poren. Die Konsistenz erinnert mehr an Gummi als an Schaumstoff.
Um eine ausreichende Produktqualität zu erhalten, sollten bis zu fünf Euro für eine Rolle beziehungsweise Walze kalkuliert werden.
Äußere Beeinträchtigungen und Fehler
Das größte Problem bei frischem Lack ist die Bläschenbildung. Mit einer hochwertigen Rolle kann diese Ursache ausgeschlossen werden. Folgende Einflüsse können ebenfalls zu Luftbläschen führen, die sich in manchen Fällen zeitverzögert entwickeln.
- Beim Mischen der Lackfarbe wurde ein Fehler gemacht
- Der Lack wurde offen gelagert und Feuchtigkeit aufgenommen
- Die Luftfeuchtigkeit beim Lackieren ist zu hoch (>65 Prozent)
- Trocknung wurde durch direkte Sonneneinstrahlung oder Gebläse zu stark beschleunigt
- Verunreinigungen auf dem Untergrund einschließlich von Salzen (schmutziges Schleifwasser oder Fingerschweiß)
- Keine vollständige und tiefe Austrocknung des Untergrunds
- Außentemperatur beim Verarbeiten unter fünf oder über 30 Grad Celsius