Dampfsperre: Schutz vor Feuchtigkeit
Eine Dampfsperre ist essentiell, um Ihr Laminat vor aufsteigender Feuchtigkeit aus dem Estrich zu schützen. Laminat reagiert auf Feuchtigkeit empfindlich, was zu Aufquellung und irreparablen Schäden führen kann. Verwenden Sie PE-Folien (Polyethylen) als Dampfsperre, die eine Mindestdicke von 0,2 mm aufweisen. Diese Folien werden vollflächig auf dem Estrich ausgelegt, wobei die Kanten etwa 20 cm überlappen müssen. Fixieren Sie die Überlappungen mit einem speziellen Dichtband und führen Sie die Folie an den Wänden etwa 10 cm hoch. Alternativ können Sie auch Unterlagsmatten mit integrierter Dampfsperre nutzen, die zusätzlich eine Trittschalldämmung bieten. Achten Sie darauf, dass die Stoßkanten dieser Matten ebenfalls sorgfältig verklebt werden.
Trittschalldämmung: Für mehr Ruhe
Trittschalldämmung ist unverzichtbar bei der Verlegung von Laminatböden, um den Gehkomfort zu erhöhen und die Geräuschübertragung auf angrenzende Räume zu minimieren. Trittschall entsteht beim Gehen sowie durch Aktivitäten wie das Rücken von Stühlen oder spielende Kinder. Verschiedene Materialien eignen sich als Trittschalldämmung, darunter Kork, Schaumstoff und Mineralwolle. Eine gute Trittschalldämmung verteilt den Druck gleichmäßig, gleicht kleine Unebenheiten aus und reduziert die Geräusche. Besonders wichtig ist dies in Mehrfamilienhäusern oder Altbauten. Bei Fußbodenheizungen sollte die Trittschalldämmung den Wärmedurchlasswiderstand nicht negativ beeinflussen.
Methode: Verlegung mit PE-Folie und separater Trittschalldämmung
Schritt 1: Bereiten Sie den Estrich vor, indem Sie sicherstellen, dass er eben und trocken ist. Legen Sie die PE-Folie vollflächig aus, wobei die Bahnen mindestens 20 cm überlappen. Fixieren Sie die Überlappungen mit geeignetem Dichtband. Führen Sie die Folie an den Wänden mindestens 10 cm hoch.
Schritt 2: Verlegen Sie die Trittschalldämmung direkt auf der PE-Folie. Die Bahnen sollten ebenfalls überlappen, um eine lückenlose Dämmung zu gewährleisten. Fixieren Sie die Bahnen oder Platten gegebenenfalls mit Klebeband, um ein Verrutschen zu verhindern.
Schritt 3: Verlegen Sie das Laminat schwimmend auf der vorbereiteten Trittschalldämmung. Beginnen Sie in einer Ecke des Raums und arbeiten Sie sich Bahn für Bahn vor. Halten Sie eine Dehnungsfuge zwischen Laminat und Wand mit Abstandshaltern ein, um Spannungen im Material zu vermeiden.
Methode: Unterlagsmatte mit Dampfsperre und Trittschalldämmung
Um Zeit und Arbeit zu sparen, können Sie eine spezielle Unterlagsmatte verwenden, die sowohl eine Dampfsperre als auch eine Trittschalldämmung integriert.
Schritt 1: Legen Sie die Unterlagsmatte vollflächig auf dem Estrich aus. Achten Sie darauf, dass die Matte druckstabil und für den privaten Wohnbereich geeignet ist. Die Matten sollten sich an den Stoßkanten mindestens 20 cm überlappen, um eine durchgehende Sperre gegen Feuchtigkeit zu gewährleisten. Fixieren Sie diese Überlappungen mit geeigneten Klebeband.
Schritt 2: Verlegen Sie das Laminat schwimmend auf der vorbereiteten Unterlagsmatte. Zwischen Laminat und Wand sollte eine Dehnungsfuge verbleiben, die Sie mit Abstandshaltern erzeugen.
Restfeuchte des Estrichs prüfen
Bevor Sie Laminat auf Estrich verlegen, überprüfen Sie die Restfeuchte des Estrichs. Idealerweise messen Sie diese mit einem CM-Messgerät. Die Feuchtigkeit des Estrichs darf bestimmte Grenzwerte nicht überschreiten, um Schäden am Bodenbelag zu vermeiden. Für Anhydrit-Estrich ohne Fußbodenheizung beträgt die Grenze 0,5 CM%, bei Zement-Estrich 2,0 CM%. Mit Fußbodenheizung liegen die Grenzwerte bei 0,3 CM% für Anhydrit-Estrich und 1,8 CM% für Zement-Estrich. Messen Sie die Feuchtigkeit an mehreren Stellen im Raum und erst wenn die Werte unter den Grenzwerten liegen, beginnen Sie mit der Verlegung des Laminats.
Unebenheiten ausgleichen
Ein ebener Untergrund ist entscheidend für die Langlebigkeit Ihres Laminatbodens. Unebenheiten von mehr als 3 mm pro laufendem Meter müssen ausgeglichen werden.
- Bodenprüfung: Verwenden Sie eine lange Wasserwaage oder ein Richtscheit, um die Ebenheit des Bodens zu überprüfen und markieren Sie die unebenen Bereiche.
- Vorbereitung: Reinigen Sie den Boden gründlich. Schließen Sie Löcher und Risse mit geeigneten Füllmaterialien wie Maleracryl oder Silikon.
- Ausgleichsmasse anwenden: Verwenden Sie bei deutlichen Unebenheiten eine selbstnivellierende Ausgleichsmasse. Verteilen Sie sie gleichmäßig mit einer Glättkelle und beachten Sie die Trocknungszeit des Herstellers.
- Trocknung und Kontrolle: Nach der Trocknung prüfen Sie erneut die Ebenheit des Bodens. Wiederholen Sie ggf. die Ausgleichsschritte.
- Feinbearbeitung: Entfernen Sie kleine verbliebene Unebenheiten durch vorsichtiges Abschleifen.
Laminat auf frischem Estrich?
Bevor Sie Laminat auf frischem Estrich verlegen, stellen Sie sicher, dass der Estrich vollständig ausgetrocknet ist. Ein hoher Feuchtigkeitsgehalt kann das Laminat beschädigen und Schimmelbildung fördern. Prüfen Sie den Feuchtigkeitsgehalt des Estrichs mit einem CM-Messgerät. Die Grenzwerte dürfen nicht überschritten werden. Trocknungszeiten variieren je nach Schichtdicke und klimatischen Bedingungen. Achten Sie auf kontinuierliche Belüftung und moderates Heizen, um den Trocknungsprozess zu unterstützen.
Mit diesen Maßnahmen sorgen Sie dafür, dass Ihr Laminatboden langlebig und stabil bleibt.