Bohrfehler beschädigen den L-Stein
L-Steine, in den meisten Fällen armiert, bestehen aus Fertigbeton. Halterungsanker in H-Form sind gängig, um einen Sichtschutz oder Zaun aufzusetzen. Dafür müssen meist zwei Löcher in jeden L-Stein mit Halterung gebohrt werden. Die Standardstärke des Betons bei L-Steinen in den normalen Maßen und Dimensionen beträgt zwölf Zentimeter.
Im Idealfall werden die beiden übereinander angeordneten Bohrlöcher mittig im L-Stein platziert. Zu große Nähe zu dem Kanten können Ausbrüche oder sogar Risse im ganzen Stein verursachen. Dieses Risiko ist auch durch folgende weitere Fehler beim Bohren gegeben:
- Falsches Bohrgerät (Schlagbohrmaschine)
- Zu schnelles Bohren zu Beginn der Bohrung
- Auf einer Armierung zu lange mit Betonbohrer weiterbohren
- Zu viel zusätzlichen Druck auf den Bohrhammer ausüben
- Beim Durchstoß wird wegen Körperdruck „in die Luft gestochen“
- Der Bohrhammer wird schief und/oder verkantet gehalten
- Beim Rausziehen nach Durchstoß dreht der Bohrer nicht mehr
Da jede Bohrung trotzdem ein Restrisiko enthält, sollte bei der Planung eine minimale Anzahl an Bohrungen angestrebt werden. Das gilt vor allem für Gerüste und Halterungen, die für Verkleidungen oder anderen Verschönerungen befestigt werden sollen.
Hilfreich ist eine kleine Einkerbung am Bohrloch, bevor der Hauptbohrer angesetzt wird. Sie kann mit einem kleinen Bohrer und auch mit einer normalen Bohrmaschine erzeugt werden. Mit einem Ankörner und Hammer sollte nicht gearbeitet werden, weil das Risiko des Ausplatzens groß ist.
Bohrungen in L-Steinen reichen nicht immer aus
Wenn Verankerungen für einen Aufbau geplant werden, muss der Windbelastung hohe Aufmerksamkeit geschenkt werden. Bei geschlossenen Zäunen muss die Last der Hebelkräfte sicher abgeleitet werden. Das ist nicht immer mit Bohrungen an L-Steinen gewährleistet. In solchen Fällen ist ein externes Punktfundament als alternativer oder ergänzender Befestigungspunkt eine Lösung.