Ursprünglich als Hilfsschicht verwendet
Die eigentliche und ursprüngliche Funktion einer Makulatur bei der Innenwandgestaltung ist das Bilden einer elastischen Zwischenschicht. Beim Tapezieren werden die meisten Tapeten mit Kleister getränkt, was sich auf deren Ausdehnung und das Zusammenziehen auswirkt.
Die eingekleisterte und nasse Tapete dehnt sich aus, wird an die Wand befördert und trocknet dort. Beim Verlust von Wasser zieht sich die Tapete zusammen, was zu klaffenden Nähten zwischen den Bahnen führt. Besonders ärgerlich und störend ist diese Eigenschaft bei Dekor- und Fototapeten, wo es zu schiefen oder unterbrochenen Motiv- und Musterverläufen kommt.
Makulaturarten und deren Funktionen
Es gibt unterschiedliche Makulaturen, von denen die folgenden zwei Arten klar auf das spätere Tapezieren ausgelegt sind:
- Doppelschichtige Papiermakulatur
- Stripmakulatur mit Kunststoffbeschichtung
Von diesen beiden Varianten lassen sich Tapeten später einmal oder häufiger leicht lösen. Für ein Streichen sind sie nicht erforderlich, aber auch nicht hinderlich.
- Papiermakulatur auf Rollen
- Flüssig streichbare Makulatur (2,71€ bei Amazon*) aus Leim und Füllstoffen
Diese beiden Varianten dienen sowohl als guter und neutraler Streichuntergrund als auch maßhaltige Hilfe für Tapete.
Neben den unterschiedlichen Aufbauformen ist Makulatur in unterschiedlicher Materialstärke erhältlich. Für ein späteres Tapezieren dient als Leitfaden, je dicker die Tapete, desto dicker die Makulatur. Für das Streichen wächst mit der Materialstärke der Farbbedarf und die Dauer der Trocknung.
Neben der Aufgabe als Farb- oder Tapetenträger gleicht Makulatur auch ungleichmäßiges Saugverhalten auf Untergründen aus. Insbesondere an Mauerwerk und Wänden mit unterschiedlichen Beschaffenheiten (beispielsweise ausgebesserte und gespachtelte Stellen) kann die Makulatur die entscheidende Hilfe für ein gleichmäßig deckende Wandfarbe oder eine auf allen Flächen zuverlässig haftende Tapete darstellen.
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